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Airbag-Problem: Mercedes ruft Hunderttausende Autos zurück

Der Autobauer Mercedes-Benz hat weltweit rund 223.000 Fahrzeuge zurückgerufen. Das geht aus einem in der Datenbank des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) veröffentlichten Rückruf hervor.   

Betroffen seien die Van-Modelle Viano und Vito aus dem Produktionszeitraum von Dezember 2002 bis Februar 2006. Deutschlandweit seien 60.245 Fahrzeuge potenziell betroffen, hieß es. In Österreich sind es rund 2.900 Fahrzeuge, wie eine Sprecherin der APA Montagnachmittag mitteilte.

Die Mercedes-Benz AG habe festgestellt, dass bei bestimmten Fahrzeugen der Baureihe Vito/Viano (BR 639) bei einem Tausch des Fahrerairbags ein Modul der Firma Takata verbaut worden sein könnte. In diesem Fall könnten bei Airbags mit Ammoniumnitrat-Gasgeneratoren ohne Trocknungsmittel spezifische klimatische Bedingungen über Zeit zu einer chemischen Veränderung des Treibmittels im Gasgenerator bestimmter Takata Airbags führen.

Gasgenerator könnte bei Unfall bersten

Bei einem Unfall mit Airbagauslösung könnte diese Veränderung in der Folge, aufgrund eines erhöhten Innendrucks, ein Bersten des Gasgenerators verursachen. Der Airbag würde keine Rückhaltewirkung entfalten und es bestünde Verletzungsgefahr für die Insassen durch sich separierende Gasgeneratorteile, so die Unternehmenssprecherin. Als vorsorgliche Maßnahme wird über die Mercedes-Benz-Serviceorganisation bei den betroffenen Fahrzeugen der Airbag überprüft und gegebenenfalls ersetzt.

Die Kundinnen und Kunden werden über ihre Vertriebsorganisation schriftlich über den Rückruf benachrichtigt, wie es seitens des Unternehmens weiters hieß. Als Abhilfe werde über die Serviceorganisation von Mercedes-Benz bei den betroffenen Fahrzeugen der Airbag überprüft und gegebenenfalls ersetzt. Der vorgesehene Werkstattaufenthalt werde circa eine Stunde in Anspruch nehmen und sei für die Halterinnen und Halter kostenlos.

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