Claire’s Austria

Beliebter Schmuckhändler ist pleite - Filialen schließen

Was für ein Pleite-Schock für alle Schmuck-Liebhaber! Bei der Schmuck-Kette "Claire’s Austria" wurde Insolvenz angemeldet - fast die Hälfte der Filialen muss schließen. 

Beliebt wurde die Schmuck-Kette vor allem für jüngere Zielgruppen durch ihre jahrelangen Gratis-Ohrlochstech-Aktionen. Neben günstigem Schmuck verkauft die Marke auch bunte und schrille Sachen, wie Haarschmuck, Faschings- und Halloween-Accessoires und jede Menge bunten, süßen Glitzer-Kitsch wie Handyhüllen oder Alltagszubehör. 

Das Insolvenzverfahren rund um die Claire’s Austria GmbH spitzt sich jetzt zu. Wie der Kreditschutzverband mitteilt, haben Gläubiger beim Handelsgericht Wien Forderungen von rund 1,16 Millionen Euro angemeldet. Der Insolvenzverwalter erkannte davon etwa 371.000 Euro an, der Rest wurde vorerst bestritten.

Nur mehr Resteverkauf

Aktuell betreibt die Mode- und Schmuckkette in Österreich nur noch neun Filialen, viele davon in Einkaufszentren – etwa in der Westfield Shopping City Süd (Vösendorf), im G3 Seyring sowie im Donauzentrum. Laut KSV laufe dort derzeit nur noch der Abverkauf der Restware. „Sollte in absehbarer Zeit kein Investor frisches Kapital für eine Fortführung und Sanierung zuschießen, wird das Unternehmen wohl nach erfolgtem Abverkauf zu schließen sein“, erklärte Alexander Greifeneder vom Kreditschutzverband.

Filialschließungen

Bereits im August hatte das Handelsgericht Wien das Konkursverfahren eröffnet. Die Kette, bekannt für Haarschmuck, Accessoires und spontanes Ohrlochstechen direkt im Shop, war zuvor in finanzielle Schieflage geraten. Zum Zeitpunkt der Insolvenzeröffnung beschäftigte Claire’s 69 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und führte 14 Filialen im ganzen Land. Einige Standorte – darunter jene an der Kärntner Straße (1010 Wien) und im G3 Seyring – wurden bereits geschlossen. Weitergeführt werden derzeit nur noch jene Shops, bei denen sich der Abverkauf wirtschaftlich lohnt.

Zukunft ungewiss

Wie viel Geld die Gläubiger am Ende tatsächlich sehen werden, ist noch offen. Der KSV betont, dass Quoten und Verfahrensdauer derzeit nicht seriös eingeschätzt werden können.

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