Arbeiter alarmiert

Das sagt Österreichs Industrie-Obmann zur Nulllohnrunde

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"Wir sind zu teuer und haben deshalb wichtige Marktanteile auf den Weltmärkten verloren", sagt Christian Knill, Obmann des Fachverbands Metalltechnische Industrie. Viele Beschäftigte sind jetzt alarmiert.  

Seine heutigen Aussagen und die schlechte wirtschaftliche Lage deuten darauf hin, dass Christian Knill – Obmann des Fachverbands der Metalltechnischen Industrie (MTI) – die Belegschaften indirekt auf eine Null-Lohnrunde vorbereitet. Zwar sagt er das nicht explizit ("Nulllohnrunden kommentiere ich nicht - wir hoffen auf einen Aufschwung im Herbst) doch seine Argumentation lässt wenig Spielraum.

Vorbereitung zur Null-Lohnrunde

Knill betont deutlich die "ausufernden Lohnkosten" und nennt die Lohnabschlüsse der letzten Jahre als eine der Hauptursachen für den Verlust der Wettbewerbsfähigkeit.

Er verweist darauf, dass die Tariflöhne in den letzten vier Jahren um 22 Prozent gestiegen seien – dieFormulierung legt nahe, dass nun „genug erhöht wurde“.

Die Branche sei in der Rezession, mit drei Jahren Produktionsrückgang in Folge.

Jedes zweite Unternehmen rechnet mit Verlusten, 43 % haben zuletzt Personal abgebaut.

Der Umsatz ging in drei Jahren um 20% zurück, es wurden 5.000 Beschäftigte gekündigt und zusätzlich 3.000 Leiharbeiter nach Hause geschickt. Auch heuer könnten weitere 3.000 Jobs verloren gehen.

Gewerkschaft spitzt die Ohren

Knill bereitet die Mitarbeiter – und vor allem die Gewerkschaft – rhetorisch auf eine Null-Lohnrunde oder sehr geringe Lohnerhöhungen vor. Die Gewerkschaft ist bereits in Arbeitskampf-Stimmung.

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