OMV und EVN sind stark, bei der Verbund-Aktie fehlte zuletzt dagegen der zündende Funke.
Das neue Günstiger-Strom-Gesetz ist von der Ampel-Regierung beschlossen – doch die Aktien von Österreichs börsenotierten Energiekonzernen zeigen sich relativ unbeeindruckt: Das Gesetz wurde ja schon länger erwartet und enthält auch Teile, die die Versorger sich lange gewünscht haben, zum Beispiel Regelungen für neue Stromspeicher. Trotzdem haben sich die Aktien der Energie-Riesen heuer sehr unterschiedlich entwickelt.
Österreichs größter Stromkonzern Verbund ist aktuell um rund 61 Euro je Aktie zu haben: Verglichen mit dem Stand zu Jahresanfang ist das ein Rückgang um 14,33 Prozent. Dass das mehrheitlich staatliche Unternehmen eine Sonderdividende in Höhe von rund 400 Mio. Euro ausschütten soll, hat die ohnehin etwas zögerliche Einschätzung von Analysten nicht verbessert: So hat die deutsche Baader Bank die Verbund-Aktie aktuell auf "Reduce" gesetzt.
Power aus NÖ
Besser funkt es derzeit beim niederösterreichischen Landes-Energieversorger EVN: Seine Aktie stieg heuer um fast 20 Prozent und kostet aktuell knapp 27 Euro. Die Analysten der Baader Bank erwarten zwar bei der EVN höhere Gewinne – auch wegen der Verbund-Sonderdividende, denn EVN ist Aktionär – haben ihre Empfehlung im Dezember aber dennoch auch bei den Niederösterreichern auf „Reduce“ gestellt.
Nicht im Stromgeschäft, aber wie Verbund und EVN im Gasgeschäft aktiv ist die OMV: Die Aktie von Österreichs größtem Öl- und Gaskonzern hat heuer seit Jahresanfang rund 23 Prozent zugelegt und kostet aktuell um die 47 Euro. Bei den Analysten ist sie derzeit relativ beliebt: „Buy“-Einstufungen gab es im Herbst von Berenberg und Baader Bank.