Möbel-Pleite

Kika/Leiner: Der Plan für die Zukunft

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Gutscheine und Anzahlungen sind gesichert, bekräftigt Anwalt Volker Leitner.

St. Pölten. Volker Leitner hat jetzt das Sagen bei kika/Leiner. Der Anwalt ist der Insolvenzverwalter der maroden Möbelkette, die sich seit 14. Juni in einem Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung befindet. Leitner präzisierte am Donnerstag vor Journalisten in der kika/Leiner-Zentrale in St. Pölten, wie es mit dem Unternehmen weitergeht.

Es sei ein „plausibler Liquiditätsplan“ vorgelegt worden, der die Fortführung der Möbelkette ermögliche. Konkret hätten die neuen Eigentümer Hermann Wieser und Supernova einen „hoher zweistelliger Millionenbetrag“ zur Verfügung gestellt.

Immo-Eigner Supernova helfe mit Mietstundungen, Wieser habe für Gutscheine und Anzahlungen der Kunden einen Betrag hinterlegt. „Das Geld ist auf einem Konto, über das nur ich verfügen kann“, so Leitner. Es seien also alle Gutscheine und angezahlten Aufträge gesichert.

Keine Jobgarantien. Bei dem angekündigten Schrumpfkurs bleibt es. 23 von 40 Filialen werden bis 15. August geschlossen. Von 3.296 Mitarbeitern im Möbelhandel und rund 600 in den (nicht insolventen) Gastrogesellschaften sollen etwa 2.000 weiterbeschäftigt werden, wie Leitner bekräftigt. Es bleibt also bei 1.900 Kündigungen. In Stein gemeißelt sind diese Zahlen freilich nicht: „Jobgarantien gibt es in einem Insolvenzverfahren nicht“, so Leitner.

Ansprüche. Zu den Verbindlichkeiten von kika/Leiner inkl. den vom Staat gestundeten Steuern nannte Leitner unter Verweis auf das nicht öffentliche Verfahren keine Details. Selbstverständlich werde aber „genau geprüft, ob Ansprüche des Unternehmens gegen Dritte, ehemalige Gesellschafter etc. gegeben sind“.

(sea)

  

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