Rote Zahlen

Nokia rutschte im ersten Quartal in die Verlustzone

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Fehlbetrag unter dem Strich betrug 60 Mio. Euro, nach einem Gewinn von 451 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Wegen US-Zöllen ist man noch pessimistischer.

Der finnische Telekommunikationsausrüster Nokia wird angesichts der wechselhaften US-Zollpolitik etwas skeptischer für das Erreichen seiner Jahresziele. Unter dem Strich schrieb Nokia im fortgeführten Geschäft mit 60 Mio. Euro rote Zahlen, nachdem ein Jahr zuvor noch ein Gewinn von 451 Mio. Euro erwirtschaftet wurde. Der Umsatz sank um rund 1 Prozent auf 4,4 Mrd. Euro zurück, wie der Konzern am Donnerstag bekanntgab. Auf vergleichbarer Basis war es ein Minus von 3 Prozent.

Allerdings lag das den Angaben zufolge allein an einem großen Sondergeschäft der Lizenz- und Patentsparte Nokia Technologies im Vorjahr, das sich so nicht wiederholte. Die wichtigen Bereiche mit der Technik für Fest- und Mobilnetze sowie das Cloudgeschäft legten teils deutlich zu. Experten hatten die Umsatzentwicklung auf Konzernebene erwartet.

Bereinigter Betriebsgewinn brach um fast drei Viertel ein

Bereinigt um Sondereffekte sackte der operative Gewinn um fast drei Viertel auf 156 Mio. Euro ab. Analysten hatten fast mit doppelt so viel Ergebnis gerechnet. Nokia verwies auf gestiegene Kosten und eine geringere Bruttomarge. Grund dafür seien Investitionen in das langfristige Wachstum gewesen. Netzwerkausrüster nehmen des Öfteren Großaufträge zu weniger profitablen Bedingungen an, um sich langfristiges Geschäft zu sichern.

Zwar bestätigte das Unternehmen am Donnerstag seine Prognose für das Gesamtjahr 2025. Das obere Ende der Bandbreite des Ausblicks zu erreichen, werde nun schwieriger, hieß es jedoch von den Finnen. Der seit Kurzem amtierende neue Chef Justin Hotard strebt zwar weiter einen um Sondereffekte bereinigten operativen Gewinn von 1,9 bis 2,4 Mrd. Euro an. Die von US-Präsident Donald Trump ausgerufenen Zölle würden allerdings schon im zweiten Quartal 20 bis 30 Mio. Euro kosten.

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