Die Insolvenz des Traditionsunternehmens Palmers sorgt für politische Wellen! Die Neos haben eine brisante Anfrage an Finanzminister Gunter Mayr gestellt: Wurden die Covid-Garantien zu leichtfertig vergeben?
Die Fakten zur Palmers-Pleite: Der Staat haftet für 33% der ausstehenden Kredite des Wäscheherstellers Palmers – das sind satte 14,4 Millionen Euro! Jetzt fehlen dem Wäschehändler die Mittel zur Rückzahlung, und das Unternehmen sucht händeringend nach einem Investor, um die Pleite abzuwenden. Ob das angestrebte Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung klappt ist fraglich - und dann ist nur eine Rückzahlung von 30% der Schulden in Aussicht gestellt.
"Fragwürdige Kreditvergabe"
Während Palmers verzweifelt um die Fortführung kämpft, wird die Rolle der staatlichen COFAG-Garantien unter die Lupe genommen. Im Zuge der Pandemie übernahm der Bund Haftungen für Unternehmensdarlehen – teilweise bis zu 100%! Im Fall von Palmers entsprach der 2021 aufgenommene Covid-Kredit 16% des Umsatzes, aber unglaublichen 196% des Eigenkapitals.
Experten wie Sanierungsexperte Gerald Zmuegg kritisieren auch via oe24.at: "Eine realistische Rückzahlung wäre nur mit einer 20-jährigen Laufzeit möglich gewesen. Doch die COFAG-Regeln ließen eine so hohe Kreditaufnahme zu – mit dramatischen Folgen."
Steuergeld in Gefahr: Anteil der staatlich gesicherten Kredite explodiert
Die Zahlen sprechen für sich: Der Anteil der staatlich gesicherten Kredite an den Gesamtverbindlichkeiten von Palmers explodierte von 0% im Jahr 2020 auf 68,5% bis Ende 2024! Gleichzeitig schrumpften die nicht-staatlich besicherten Bankverbindlichkeiten von 8,4 Mio. Euro (2020) auf nur noch 2,9 Mio. Euro (2021). Neos-Abgeordneter Markus Hofer fordert Aufklärung: War das eine gefährliche Fehlentscheidung auf Kosten der Steuerzahler?
Wie es weitergeht
Die Gespräche mit Investoren laufen – doch ob Palmers gerettet werden kann, bleibt offen. Fakt ist: Die finanzielle Schieflage könnte nicht nur für das Unternehmen, sondern auch für den Staat und damit für alle Steuerzahler teuer werden - es geht um viele Millionen Euro an Steuergeld.