Wien

Unternehmer stimmen für Sonntagsöffnung

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Wirtschaftskammer-Umfrage: Mehrheit will am Sonntag aufsperren.

Die Wiener Unternehmer sind mehrheitlich dafür, Sonntags-Shopping in Tourismuszonen zu erlauben. Exakt 72,6 Prozent sprachen sich bei der von der Wiener Wirtschaftskammer durchgeführten "Urbefragung", deren Ergebnisse am Dienstag von Kammerpräsident Walter Ruck präsentiert wurden, dafür aus.

VIDEO: Unternehmer wollen Sonntags-Öffnung

Ob die Sonntagsöffnung tatsächlich kommt, wird von der Stadt bzw. den Sozialpartnergesprächen abhängen.

Mehrheit für ganzjährige Schanigärten
Auch in Sachen Schanigärten könnte sich einiges ändern: Denn 80,9 Prozent der Unternehmer, die an der Befragung teilgenommen haben, votierten außerdem für eine ganzjährige Öffnung von Open-Air-Gastrobereichen. Die Bewirtung von Gästen im Freien ist derzeit nur zwischen Anfang März und Ende November möglich.

Zudem wollen 60,1 Prozent der Kammermitglieder eine Senkung der SVA-Krankenversicherungsbeiträge.

16 Prozent der Stimmzettel retourniert
Von den rund 90.000 verschickten Stimmzettel wurden 14.465 retourniert. Das ergibt laut Wirtschaftskammer eine Beteiligung von etwa 16 Prozent. Kammerchef Ruck zeigte sich damit zufrieden. Was auch für das Ergebnis gilt: "Die Kammermitglieder haben ein deutliches Votum für mehr unternehmerische Freiheit abgegeben", befand er bei der heutigen Präsentation.

Die Entscheidung sei ein Auftrag für die Politik, die Änderungen rasch umzusetzen. Ruck selbst will zunächst mit der Gewerkschaft Kontakt aufnehmen und diese zu einem Gespräch einladen: "Dann werden wir, so nehme ich an, unsere Verhandlungsteams nominieren und einen Zeitrahmen setzen." Wobei Ruck auch einen Wunschtermin für die Einrichtung einer Tourismuszone nannte - nämlich den Song Contest Ende Mai. Wien könne bei dieser Gelegenheit einen "Schritt Richtung Weltstadt" setzen.

Häupl: Einigung der Sozialpartner nötig
Wiens Bürgermeister Michael Häupl nahm das Ergebnis der WK-Umfrage "zur Kenntnis". Häupl wies bei einem Medientermin im Rathaus darauf hin, dass die primäre Ansprechpartnerin der Unternehmen die Gewerkschaft sei. Sobald ein  konkreter Vorschlag der Sozialpartner auf dem Tisch liege, sei er "gerne zu Gesprächen bereit."

Nicht ganz ohne Häme kommentierte der Bürgermeister die Rücklaufquote von 16 Prozent bei der Befragung. "Ich nehme also zur Kenntnis, dass in etwa zehn Prozent der Unternehmer dafür gestimmt haben."

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