Nach Vorwürfen der Preistreiberei auf dem Metallmarkt verlangen die US-Aufseher von Glencore Xstrata und mindestens einem weiteren Betreiber von Lagerhallen die Herausgabe von Unterlagen und E-Mails.
Die Derivateaufsicht CFTC wolle bis Freitag kommender Woche alle Aufzeichnungen über jegliche Kommunikation mit der London Metal Exchange. Demnach sind Unterlagen und Dateien der vergangenen drei Jahr betroffen.
Großabnehmer von Metall - etwa Brauereien, die Aluminium für Bierdosen benötigen - haben sich beklagt, dass sie nach einem Kauf ihre Ware nur schleppend aus den Lagerhäusern bekämen und die Betreiber so die Preise nach oben trieben. Die Branche war früher von traditionellen Unternehmen wie C. Steinweg aus den Niederlanden geprägt. In den vergangenen Jahren stiegen aber Banken wie Goldman Sachs oder JPMorgan Chase in das Geschäft ein. Auch das US-Justizministerium prüft die Vorwürfe.
Die London Metal Exchange betreibt ein weltweites Netz von Lagerhäusern. Das Unternehmen argumentiert, die niedrigen Leitzinsen führten dazu, dass Lager voll und Preise trotzdem hoch seien. Außerdem sei es profitabel, Metall zur Terminlieferung verkaufen und es zunächst über Monate und Jahre zu lagern.