US-Börsen zur Eröffnung moderat fester erwartet

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Eine halbe Stunde vor dem Börsenstart am Dienstag präsentierte sich der Future auf den Dow Jones Industrial 0,19 Prozent fester. Damit würde der Leitindex an die Gewinne der beiden vergangenen Handelstage anknüpfen. Der Terminkontrakt auf den Technologieindex Nasdaq 100 gewann zuletzt 0,21 Prozent.

Nach guten Unternehmenszahlen dürften die US-Aktienmärkte ihre jüngste Stabilisierung fortsetzen. Konjunkturdaten fielen hingegen durchwachsen aus. Zudem warten die Anleger auf die Anhörung der amerikanischen Notenbankchefin Janet Yellen vor dem Bankenausschuss des US-Senats.

Im Zentrum des Marktgeschehens stehen Quartalsresultate unter anderem von JPMorgan und Goldman Sachs sowie eine milliardenschwere Übernahme im Tabaksektor. Aus der Wirtschaft kamen uneinheitliche Signale: Die vom Empire State Index gemessene Stimmung der Industrie im US-Bundesstaat New York hellte sich deutlich auf, während Ökonomen mit einem Rückgang gerechnet hatten. Dagegen stieg der Umsatz im US-Einzelhandel weniger als prognostiziert.

Die größte US-Bank JPMorgan erlitt wegen eines schleppenden Handels mit Aktien und Anleihen einen Gewinnrückgang und musste viel Geld für Kreditausfälle sowie Rechtsstreitigkeiten zur Seite legen. Analysten hatten aber mit einem stärkeren Gewinnrückgang gerechnet - entsprechend verteuerten sich die Aktien schon vor dem Handelsstart um knapp drei Prozent. Für die Papiere von Konkurrent Goldman Sachs ging es um über eineinhalb Prozent hoch. Er konnte dank eines starken Beratungsgeschäft unter anderem bei Börsengängen oder der Vermögensverwaltung ein schwächer laufendes Aktien- und Anleihengeschäft mehr als ausgleichen und so den Überschuss steigern. Zum Wochenauftakt hatte bereits die Citigroup mit ihren Zahlen positiv überrascht.

Beim Pharmakonzern Johnson & Johnson reichten ein weiteres starkes Quartal sowie eine erneute Anhebung der Jahresziele inzwischen nur für ein knappes Kursplus. Die Aktionäre von Reynolds American mussten vorbörsliche Verluste von gut zwei Prozent verkraften. Der Tabakhersteller will für die Übernahme des Konkurrenten Lorillard rund 27,4 Milliarden US-Dollar inklusive Schulden auf den Tisch legen. Um die Wettbewerbsbehörden milde zu stimmen, sollen in einem weiteren Schritt Marken und Produktionsanlagen für etwa 7,1 Milliarden Dollar an den britischen Tabakkonzern Imperial Tobacco gehen.

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Über den Deal war bereits spekuliert worden, die Unternehmen hatten Gespräche dazu bereits bestätigt. Für die Lorillard-Titel ging es um rund fünf Prozent auf 63,85 Dollar bergab, obwohl die aus eigenen Aktien und einer Barkomponente bestehende Reynolds-Offerte Lorillard mit 68,88 Dollar je Aktie bewerten solle.

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