Der Zusammenschluss von American Airlines und US Airways zur weltgrößten Fluggesellschaft gerät in Gefahr. Das US-Justizministerium und mehrere Bundesstaaten wollen die Fusion mit einer Wettbewerbsklage verhindern. Sie befürchten, dass die Preise steigen und Flüge gestrichen werden.
"Die Verbraucher müssten den Preis für diesen Zusammenschluss zahlen - in höheren Ticketpreisen, höheren Gebühren und weniger Auswahl", erklärte Justizminister Eric Holder am Dienstag in Washington. Selbst kleine Preiserhöhungen bei einzelnen Flügen würden sich in der Gesamtheit auf eine Mehrbelastung von mehreren hundert Millionen Dollar für die Kunden summieren.
Die beiden Fluggesellschaften hatten ihre 11 Mrd. Dollar (8,3 Mrd. Euro) schwere Fusion im Februar verkündet und wollten das Unterfangen nach eigenen Angaben noch in diesem Quartal zum Abschluss bringen. Für die American-Muttergesellschaft AMR soll die Fusion gleichzeitig der Ausweg aus der Insolvenz sein. Gläubiger und Aktionäre beider Firmen hatten dem Vorhaben schon zugestimmt.
Auch die EU hat die Fusion Anfang August genehmigt, nachdem die beiden Airlines Zugeständnisse bei den Landerechten in London und Philadelphia gemacht hatte.