Wegen fauler Hypothekenpapieren von 2008, könnte es jetzt teuer werden.
Die US-Justiz will die Deutsche Bank wegen fauler Hypothekenpapiere auf 14 Milliarden Dollar (12,5 Milliarden Euro) verklagen. Mit dem Geld sollten Ansprüche an die Bank aus der Zeit der Finanzkrise 2008 beglichen werden, als viele Investoren mit diesen Papieren hohe Verluste machten, hieß es am Donnerstag bei der Justiz in New York.
Es wäre die höchste Strafsumme, die in den USA jemals gegen eine ausländische Bank verhängt wurde. Das US-Justizministerium habe in den Verhandlungen die Summe von 14 Milliarden Dollar aufgerufen, bestätigte auch Deutschlands größtes Geldhaus in der Nacht auf Freitag. Die Bank hofft, dass die Rechnung am Ende deutlich niedriger ausfällt. "Die Verhandlungen stehen erst am Anfang", erklärte das Institut. "Die Deutsche Bank erwartet ein Verhandlungsergebnis, das im Bereich ihrer Wettbewerber liegt, die sich mit dem US-Justizministerium bereits auf deutlich niedrigere Beträge geeinigt haben."
Faule Tricks am Immobilienmarkt
Die Behörden werfen der Deutschen Bank Tricksereien auf dem amerikanischen Immobilienmarkt vor. Wie viele andere Institute auch, hatte das Institut faule Hypotheken in komplexe Wertpapiere gebündelt und diese weltweit weiterverkauft. In der Finanzkrise erwiesen sich die Bonds dann als wertlos. Die Bank hat sich in der Affäre bereits auf eine hohe Strafe eingestellt. 14 Milliarden Dollar überträfen aber die schlimmsten Erwartungen, auch auf Investorenseite. Die gesamten Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten beliefen sich im Konzern zuletzt auf 5,5 Milliarden Euro. Der Kurs der Deutsche-Bank-Aktie sackte im nachbörslichen US-Handel zunächst um fast sieben Prozent ab.
Andere Banken haben im Rahmen von Vergleichen mit der US-Justiz bereits hohe Strafen in solchen Fällen akzeptiert. Die bisher höchste wurde 2014 der Bank of America 2014 mit 16,65 Milliarden Dollar aufgebrummt. Goldman Sachs stimmte im April einem Vergleich über etwa fünf Milliarden Dollar zu.