Der in Wien börsenotierte Biotechkonzern Valneva, der aus der Verschmelzung der österreichischen Intercell mit der französischen Vivalis hervorgegangen ist, ist in den ersten neun Monaten tiefer in die roten Zahlen gerutscht.
Im dritten Quartal hat das Unternehmen seinen Verlust sogar mehr als vervierfacht, und zwar auf 9,97 Mio. nach 2,43 Mio. Euro. Die Umsatzerlöse und Erträge aus Förderungen schnellten dafür auf 14,68 Mio. nach 1,75 Mio. Euro hoch.
Als Gründe für den Sprung gab es das Unternehmen am Dienstag den Merger sowie die Einbeziehung der Umsätze mit dem Hauptprodukt Ixiaro, ein Impfstoff zum Schutz vor Japanischer Enzephalitis, an. Diese hätten, dank vieler Ixiaro-Bestellungen durch das US-Militär, einen Quartalshöchstwert erreicht. Der große Verlust rühre von der Einbeziehung des Fehlbetrags der früheren Intercell (-6,7 Mio. Euro) her. Ohne diesen wäre der Konzernnettoverlust nur um ein Drittel gestiegen.
Ähnlich die Entwicklung über neun Monate betrachtet: Während sich der Valneva-Periodenverlust auf 18,08 Mio. nach 9,93 Mio. Euro fast verdoppelte, legten die Umsätze und Erträge aus Förderungen auf 24,35 Mio. nach 4,50 Mio. Euro zu.
Für das Gesamtjahr 2013 sind die Aussichten wenig rosig. Valneva rechnet nun mit einem Nettoverlust am oberen Ende der angekündigten Bandbreite von 20 Mio. bis 25 Mio. Euro, wie es hieß. Die Umsätze sollen wie erwartet bei 30 Mio. bis 35 Mio. Euro liegen, insbesondere getrieben durch die Erlöse von dem Intercell-Mittel Ixiaro.