Verbraucherpreise seit 2009 10,7 Prozent gestiegen

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Die Verbraucherpreise in Österreich haben seit dem Jahr 2009 um 10,7 Prozent zugelegt - während es in Deutschland "nur" 7,5 Prozent waren. Preistreiber waren vor allem die Mieten, die in Österreich um 16 Prozent stiegen - drei mal so stark wie in Deutschland, berichtet die Bank Austria. Ihre Inflationsprognose für 2013: 1,9 Prozent.

"Weniger die absolute Höhe des Anstiegs der Preise macht die Inflation gefühlt und wirtschaftlich zur Belastung, sondern deren Anstieg in Relation zum teilweise stagnierenden Einkommen", analysiert Stefan Bruckbauer, Chefökonom der Bank Austria. Dass die Europäische Zentralbank mit ihrer lockeren Geldpolitik für die Teuerung verantwortlich ist, glaubt er nicht.

Bruckbauer sieht am Immobilienmarkt ein Auseinanderklaffen von Angebot und Nachfrage. " Dabei spielt der rückläufige Anteil geförderter Neubauten eine Rolle, ebenso wie die Umleitung von Fördermitteln vom Neubau in die Sanierung und die Tatsache, dass der Sanierungsboom selbst zu einer Beschleunigung des Preisanstiegs vor allem im Mietwohnsektor führte", so der Experte.

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Von den 1,1 Millionen armutsgefährdeten Menschen im Land leben knapp ein Drittel, und das mit steigender Tendenz, in überdurchschnittlich teuren privaten Mietwohnungen. Nach Abzug der Wohnkosten vom Einkommen wächst der Anteil der armutsgefährdeten Bevölkerung von 12 Prozent auf rund 26 Prozent der Gesamtbevölkerung. 2007 lag der vergleichbare Anteil bei rund 24 Prozent, rechnete Bruckbauer vor.

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