Neue Anlage

voestalpine stärkt Standort in Krems

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Die "modernste Sonderprofilieranlage Europas" ist in Betrieb gegangen.

Der börsennotierte Stahl- und Technologiekonzern voestalpine hat am Donnerstag in Krems eine mehr als 5 Mio. Euro teure Produktionsanlage in Betrieb genommen. Es handle sich um die "modernste Sonderprofilieranlage Europas", sagte voestalpine-Vorstand Peter Schwab, Leiter der Metal Forming Division des Konzerns. "Mit dem Investment stärken wir den Standort Krems noch einmal", betonte er.

Komplexere Produktion
Die voestalpine erweitere damit ihre Fertigungskapazität und könne nun noch komplexere Produkte herstellen, sagte der Vorstand. Abnehmer der Spezialrohre sind Automobil-, Nutzfahrzeug- und Bauindustrie. Der Konzern sieht die Inbetriebnahme der Anlage als wesentlichen Meilenstein im Wachstumsfeld Mobilität, das bis 2020 die Hälfte des Gesamtumsatzes bringen soll.

Energieeffizienz und Antriebstechnik
Zu den Vorteilen der neuen Anlage zählt neben der Energieeffizienz auch die Antriebstechnik, bei der sich der Konzern die Anti-Schlupf-Regelung von Pkw als Vorbild genommen hat. Diese Traktionskontrolle verhindert ein Rutschen des Stahlbandes, wodurch laut Schwab schneller und in höherer Qualität produziert werden kann. Außerdem können Löcher nun auf Zehntelmillimeter genau gestanzt werden.

Ab der Inbetriebnahme ist durch Aufträge eine zweischichtige Auslastung der Anlage gesichert. Demnächst ist laut Schwab eine Vollauslastung mit drei Schichten geplant.

Hauptsitz der Metal Forming Division
Die in Krems gefertigten Teile werden beispielsweise als hinterer Anfahrschutz von Fahrzeuganhängern, als Rohre für Hubstapler-Kabinen oder als Unterkonstruktion von Photovoltaik-Anlagen verwendet. Der Standort ist Hauptsitz der Metal Forming Division mit 830 Mitarbeitern und 280 Mio. Euro Jahresumsatz.

Insgesamt verfügt die voestalpine in Niederösterreich über sieben Produktionsgesellschaften in allen vier Konzerndivisionen. In dem Bundesland betrug der Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014/15 (per Ende März) 560 Mio. Euro, weltweit lag er bei 11,2 Mrd. Euro. 2.300 der konzernweit 47.500 Mitarbeiter sind in Niederösterreich beschäftigt.

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