Der börsenotierte Stahl- und Technologiekonzern voestalpine stößt seine Anteile an der VA Intertrading in den kommenden drei Jahren schrittweise ab. Das 38,5 Prozent schwere Beteiligungspaket an dem Commodity-Händler gehe um einen "niedrigen zweistelligen Millionenbetrag" an die Luxemburger Calexco S.a.r.l. des ukrainischen Oligarchen Kostyantin Zhevago.
Grund für die Trennung seien "fehlende Synergien" und die daher eingeschlafene Geschäftsbeziehung. Die VA Intertrading hatte vor drei Jahrzehnten die Verstaatlichte Industrie und ganz Österreich mit einem Skandal erschüttert. Die Handelsfirma hatte sich im internationalen Ölgeschäft verspekuliert, was damals zu einem Milliardenverlust führte. Nun zieht die Voest endgültig einen Schlussstrich unter diese Beteiligung.
Der Käufer Calexco gehöre zum Firmenimperium des Mehrheitseigentümers des ukrainischen börsenotierten Berbaukonzern Ferrexpo Plc, Zhevago.
Der Eisenerzproduzent Ferrexpo, der seinen Firmensitz in der Schweiz hat und an der Londoner Börse notiert, knüpfte auch schon in der Vergangenheit enge Bande mit österreichischen Unternehmen. So kaufte die Ferrexpo beispielsweise Ende 2010 die Wiener Helogistics Holding GmbH, der die Erste Donau-Dampfschiffarfts GmbH (E-DDSG) und die ungarische Schwester Mahart Duna Cargo Kft gehörte.