Abgas-Affäre

VW-Skandal: Auch Autos in Europa betroffen

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Noch steht nicht fest, um wie viele Autos es genau geht.    

Von den Manipulationen bei Abgasmessungen an Dieselautos bei Volkswagen sind auch Fahrzeuge in Europa betroffen. Das sei der von ihm eingesetzten Untersuchungskommission am Mittwoch bei ersten Gesprächen in Wolfsburg mitgeteilt worden, sagte der deutsche Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) am Donnerstag in Berlin.

Ausmaß erst in den nächsten Tagen klar
Um wie viele Autos es genau gehe, stehe noch nicht fest. "Das wird sich in den nächsten Tagen klären."

Dobrindt sagte: "Wir werden deswegen auch weiterhin intensiv daran arbeiten, gemeinsam mit Volkswagen genau herauszufinden, um welche Fahrzeuge es sich im Detail handelt, um auch die Öffentlichkeit weiter darüber zu informieren." Seinen Angaben zufolge geht es um Fahrzeuge mit 1,6- und 2-Liter-Dieselmotoren.

Video zum Thema: VW-Skandal: Winterkorn tritt zurück


Nach dem Bekanntwerden des Skandals in den USA hatte Volkswagen bereits mitgeteilt, dass weltweit rund elf Millionen Fahrzeuge betroffen seien. VW hat die Autos mit einer Software so manipuliert, dass sie bei Tests deutlich weniger gesundheitsschädliche Stickoxide ausstießen als tatsächlich auf der Straße. Konzernchef Martin Winterkorn gab wegen der Affäre am Mittwoch seinen Rücktritt bekannt.

Vorstände bei Porsche und Audi müssen gehen
Die Krise beim deutschen Autobauer VW hat nun auch personelle Konsequenzen bei den Töchtern Porsche und Audi. Der für Forschung zuständige Porsche-Vorstand Wolfgang Hatz muss gehen, wie die Deutsche Presse-Agentur am Donnerstag aus Konzernkreisen erfuhr. Auch Audi-Entwicklungsvorstand Ulrich Hackenberg muss seinen Posten räumen. Zuvor hatten bereits "Bild" und "Spiegel Online" darüber berichtet.

Der Porsche-Manager Hatz war von 2001 bis 2009 im VW-Konzern als Motorenentwickler tätig - zunächst bei Audi, später bei Volkswagen selbst. Seit Februar 2011 ist er Mitglied im Vorstand der VW-Tochter Porsche. Ein Porsche-Sprecher sagte, man äußere sich nicht zu Personalspekulationen.

Laut "Spiegel" ebenfalls ausscheiden soll nach dem Willen der Aufsichtsräte Hackenbergs Nachfolger als Entwicklungsvorstand bei Volkswagen, Heinz-Jakob Neußer.


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