Die Deutsche Börse bleibt der Liebling des Wall-Street-Betreibers NYSE Euronext. Der Verwaltungsrat der New Yorker Börse ließ die heftig werbenden Nasdaq OMX und IntercontinentalExchange (ICE) am Donnerstag erneut abblitzen und bekräftigte einstimmig sein Ziel einer Fusion mit der Frankfurter Börse. Beide Partner wollen sich bis Jahresende zum weltgrößten Finanzhandelsplatz zusammenschließen.
Das aufpolierte Angebot, dass Nasdaq und ICE dem NYSE-Verwaltungsrat in dieser Woche vorgelegt hatten, enthalte im Wesentlichen nichts Neues, erklärte Verwaltungsratschef Jan-Michiel Hessels. Deshalb habe sich die Meinung des Gremiums nicht geändert.
Zwar bewertet die Offerte von Nasdaq und ICE die NYSE höher als die Deutsche Börse. Die beiden US-Unternehmen hatten mit einem Angebot über 11,1 Mrd. Dollar die 9,8 Mrd. Dollar schwere Offerte der Deutschen übertrumpft. Die NYSE argumentiert jedoch, eine Fusion zu einer US-Superbörse könnte am Widerstand der US-Kartellbehörden scheitern.