Der japanische Autohersteller ruft aufgrund technischer Probleme weltweit mehr als 400.000 Hybrid-Autos zurück. Betroffen ist besonders das neueste Modell des Prius. Grund sind Probleme an den Bremsen der Wagen.
Toyota hatte bereits zuvor mitgeteilt, neben dem Prius auch den Prius PHV, den SAI und den Lexus HS250 zurück in die Werkstätten beordern zu wollen. In Österreich erhalten daher demnächst 519 Toyota Prius-Besitzer Post vom Versicherungsverband. Sie sollen ihr Auto zu einer kostenlosen Überprüfung des ABS in die Werkstatt bringen.
Sollte das Antiblockiersystem nicht einwandfrei funktionieren, wird es mit einem Softwareupdate wieder betriebssicher gemacht, hieß es. Von dieser Maßnahme sind alle Fahrzeuge betroffen, die in der Zeit vom 7. April 2009 bis zum 27. Jänner 2010 hergestellt wurden.
Gaspedal: 19.003 Toyotas in Österreich betroffen
Toyota muss seit Monaten immer wieder Autos zurückrufen. Bei Millionen Wagen besteht die Gefahr, dass während der Fahrt das Gaspedal verklemmt. Davon - das wurde heute bekannt - sind in Österreich insgesamt 19.003 Toyotas betroffen - um 55 % weniger als angenommen. Ursprünglich ging man davon aus, dass 34.766 Autos zurückgeholt werden müssen.
Die betroffenen Zulassungsbesitzer werden vom Verband der Versicherungsunternehmen Österreichs (VVO) im Namen von Toyota Frey Austria persönlich angeschrieben und zur Überprüfung zum Toyota-Partner eingeladen.
Erste Klagen in den USA
Unterdessen reichte ein Anwalt in Kalifornien eine erste Klage gegen Toyota wegen des Prius-Bremsdefekts ein. Anwalt Daniel Warshaw sagte in Los Angeles, er strebe eine Sammelklage in Kalifornien für alle Besitzer von Prius- und Lexus HS250h-Wagen des Baujahrs 2010 an.
All diese Fahrzeuge hätten dasselbe Bremssystem. Rund um den Globus musste der Konzern in den vergangenen Wochen wegen eines Defekts an den Gaspedalen bereits über 8 Mio. Fahrzeuge in die Werkstätten zurückrufen.