Es geht um notleidende Anleihen im Umfang von 20 Mrd. Dollar (13,88 Mrd. Euro).
Argentinien will Ende Jänner mit der Umschuldung von notleidenden Anleihen im Umfang von 20 Milliarden Dollar (13,88 Mrd. Euro) beginnen. Wirtschaftsminister Boudou sagte am Freitag, voraussichtlich würden mehr als 60 Prozent der Gläubiger die neue Offerte annehmen.
Privatinvestoren, die rund 25 Prozent der noch ausstehenden notleidenden Bonds halten, werde die Regierung einen geringeren Abschlag anbieten. Sie würden zudem mehr Zeit zur Annahme der Offerte erhalten. Das Angebot werde eine siebenjährige Anleihe beinhalten, um die Investoren für entgangene Zinszahlungen zu entschädigen, sagte Boudou weiter.
Mit dem neuen Vorstoß will sich Argentinien wieder Zugang zu den internationalen Anleihemärkten verschaffen. Das südamerikanische Land hatte sich 2001/2002 für zahlungsunfähig erklärt und Auslandsschulden im Volumen von rund 100 Milliarden Dollar nicht mehr bedient. Es war eine der größten Staatspleiten der Geschichte.
2005 mutete Argentinien seinen Gläubigern im Rahmen eines Umschuldungsangebots massive Wertverluste zu. Rund ein Viertel der Anleiheinhaber weigerten sich, dies zu akzeptieren. Viele von ihnen versuchten, ihre Ansprüche gerichtlich durchzusetzen. Die Regierung hat bereits wiederholt erklärt, das neue Angebot werde den Investoren keine besseren Konditionen bieten als die Offerte aus dem Jahr 2005.