Binder+Co legt Schwerpunkt auf Osteuropa und GUS

Teilen

Der steirische Maschinen- und Anlagenbauer Binder+Co AG in Gleisdorf will sich für die kommende Zeit auf die Märkte Mittel- und Südosteuropa sowie auf den Raum der GUS konzentrieren, wie die beiden Vorstände, Karl Grabner und Jörg Rosegger, am mitteilten.

Ergebnis und Umsätze habe man im ersten Halbjahr halten können. Zudem sei der Auftragspolster noch ausreichend. Von den drei Geschäftsfeldern - Umwelttechnik, Verpackungstechnik und Aufbereitungstechnik - habe man im letzteren große Zurückhaltung der Kunden bei Komplettanlagen gespürt.

Positiv habe sich im Segment Aufbereitungstechnik der Verkauf von Einzelmaschinen entwickelt. "Zum Glück bieten wir nicht nur Gesamtanlagen, sondern auch Maschinen einzeln an. Eine Maschine bei einem Preis zwischen 150.000 und 200.000 Euro sei leichter für Unternehmen zu verkraften als eine komplette Anlagen mit Kosten in Höhe mehrerer Millionen. Das hilft uns in Zeiten der Krise", so Grabner. Bei der Umsatzentwicklung könne man derzeit kaum einen Blick in die nächsten Monate werfen, hieß es. Was die Margen betreffe, so merke man natürlich die Konkurrenz, so Rosegger.

Verstärkt konzentrieren wolle man sich auf den Markt in Osteuropa und in der GUS, was z. B. Aufbereitungsanlagen für Glas betreffe. In Westeuropa erfülle man 80 bis 90 Prozent Recyclingquoten, anderswo sei man noch nicht so weit. "Mit jeder Scherbe spare ich Rohstoffkosten und Mülldeponievolumen, das wird sich auswirken", sagte Grabner. Weitere strategische Eckpfeiler sei u.a. das Setzen auf Innovation und ein verträgliches Wachsen.

Neue Produkte sind erfolgreich

"Wir halten nur nach Partnern Ausschau, die uns technologisch und auf neuen Märkten weiterhelfen können", so die Vorstände. In punkto Innovation bringe man im zweiten Halbjahr neue Produkte auf den Markt. Laut Rosegger habe man "keine Angst vor den Märkten mit Nachahmern, denn technologisch sind wir immer ein bis zwei Schritte vorne". Die F&E-Quote von 1 bis 2 Prozent möge gering anmuten, aber Binder+Co mache ein Fünftel des Umsatzes mit Produkten, die weniger als 3 Jahre am Markt seien.

Mit 247 Mitarbeitern habe man um 5 weniger als zu Jahresbeginn. Das Halten der Beschäftigtenzahlen habe auch damit zu tun, dass man schon seit längerer Zeit Engineering-Aufträge an Fremdfirmen vergeben habe und Spitzen mit Leiharbeit abgedeckt habe. Laut Grabner sei es die Politik des Unternehmens, eine Kerntruppe zu haben, die eng mit dem Unternehmen verbunden sei.

So treffe z. B. ein Rückgang bei den Aufträgen nicht die Kern-Mannschaft, "denn die Mitarbeiter müssen in Ruhe arbeiten können", so Grabner. Auch bei den Lehrlingen - heuer bisher elf - habe man eine hohe Verweildauer im Unternehmen. Die Frauenquote bei den Beschäftigten betrage rund 10 Prozent, so der Vorstand auf Nachfrage.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.