Die große Kälte hat die deutsche Bauwirtschaft im Jänner und Februar massiv gebremst. Nach Angaben des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie und des Statistischen Bundesamtes ist im Jänner der Umsatz im Bauhauptgewerbe um 20,3 % auf 2,8 Mrd. Euro eingebrochen. Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden sank um 19,2 % auf 29,7 Mio.
Zwar ging im Jänner der Auftragseingang um real 6,6 % zurück. Der Umsatzrückgang sei aber nahezu ausschließlich auf die schlechte Witterung Anfang des Jahres zurückzuführen, erklärte der Verband. Die Bauunternehmen seien nicht in der Lage gewesen, den Auftragsbestand in Höhe von 20,3 Mrd. Euro abzuarbeiten.
Die Branche muss sich auch für Februar auf einen weiteren Umsatzrückgang einstellen: Der Anteil der von der Witterung betroffenen Bauunternehmen lag bei 80 %. Das war nach den Verbandsangaben der höchste gesamtdeutsche Wert seit der Wiedervereinigung. Im Februar 2009 waren nur 67 % der Firmen von der Witterung betroffen.
Nach den Angaben des Statistischen Bundesamtes waren in den Betrieben des Hoch- und Tiefbaus Ende Jänner 673.000 Personen tätig. Das waren 2.000 mehr als ein Jahr zuvor, ein Zuwachs um 0,3 %.