D: Stimmung steigt im Oktober weiter

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Der Ifo-Geschäftsklimaindex stieg leicht um 0,6 auf 91,9 Punkte und damit auf den höchsten Stand seit etwas mehr als einem Jahr.

"Die Erholung setzt sich zögerlich fort", sagte der Präsident des Münchner Instituts für Wirtschaftsforschung (Ifo), Hans-Werner Sinn. Die von Reuters befragten Analysten hatten einen Anstieg auf 92,0 Zähler erwartet. Die 7.000 befragten Manager beurteilten die Lage und die Aussichten für die kommenden 6 Monate besser.

Die exportabhängige Industrie setzte ihren leichten Aufwärtstrend fort. "Trotz der Aufwertung des Euro sehen die Unternehmen etwas bessere Exportchancen", sagte Sinn. Der vorhandene Maschinenpark sei etwas besser ausgelastet als im Sommer. "Den Personalabbau planen die Unternehmen etwas zu verlangsamen", sagte der Ifo-Chef. Auch im Großhandel und im Baugewerbe verbesserte sich das Geschäftsklima. Dagegen trübte sich die Stimmung bei den Einzelhändlern und den Dienstleistern ein.

"Erholung mit Schlaglöchern"

Der Regierungswechsel in Berlin hat dem Ifo-Institut zufolge die Stimmung in den Chefetagen der Unternehmen bisher kaum heben können. Die Bundestagswahl sei kein entscheidender Faktor bei der monatlichen Firmenbefragung gewesen, sagte Ifo-Konjunkturexperte Klaus Abberger zu Reuters. Die weltwirtschaftliche Erholung spiele dagegen eine größere Rolle.

Experten sehen im erneuten Anstieg des Ifo-Index den Aufwärtstrend der deutschen Wirtschaft bestätigt. "Aber diese Erholung wird gespickt mit Schlaglöchern sein", sagte DekaBank-Experte Andreas Scheuerle. Der Ifo-Index gilt als wichtigster Indikator für die Entwicklung der deutschen Wirtschaft. Das Münchner Institut befragt dafür monatlich 7.000 Manager.

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