D: Wirtschaft wächst auch im September

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Der Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft sank zwar um 1,8 auf 52,2 Punkte. Das Barometer blieb aber den 2. Monat in Folge über 50. Und das signalisiert Wachstum.

So das Ergebnis der monatlichen Umfrage des Markit-Instituts unter mehreren hundert Industrie- und Dienstleistungsbetrieben Steigende Auftragseingänge lassen erwarten, dass sich der leichte Aufschwung in den kommenden Monaten fortsetzen wird. "Das deutet darauf hin, dass Deutschland auf Wachstumskurs bleibt", sagte Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson.

Die Industrie erholte sich aber langsamer als erwartet. Der Einkaufsmanagerindex stieg hier zwar um 0,4 auf 49,6 Punkte und damit auf den höchsten Stand seit mehr als einem Jahr. Von Reuters befragte Analysten hatten allerdings 50,7 Zähler vorhergesagt.

Bestellungen nehmen stark zu

Die Geschäfte dürften in den kommenden Monaten weiter anziehen, wie die Auftragsentwicklung signalisiert: Die Bestellungen legten so stark zu wie seit 1,5 Jahren nicht mehr. Der entsprechende Teilindex kletterte um 0,4 auf 53,7 Punkte. Die Produktion zog ebenfalls an, wenn auch nicht mehr so stark wie noch im August. Die Industriebetriebe bauten auch deshalb den 13. Monat in Folge Stellen ab.

Die Dienstleister wuchsen den zweiten Monat in Folge, wenn auch langsamer als im August und als von Experten vorhergesagt. Das Barometer für den größten Wirtschaftszweig Deutschlands - zu dem die Finanzbranche ebenso gehört wie das Friseurhandwerk - sank um 1,6 auf 52,2 Punkte.

Analysten hatten mit einem Anstieg auf 54,0 Zähler gerechnet. Die Service-Branche dürfte ihre Erholung ebenfalls fortsetzen: Sie meldeten die beste Auftragsentwicklung seit mehr als einem Jahr. Unter dem Strich wurden sogar neue Arbeitsplätze geschaffen, allerdings nicht mehr so viele wie noch im August.

Die deutsche Wirtschaft habe sich am Ende des dritten Quartals in die richtige Richtung bewegt, sagte Markit-Analyst Tim Moore: "Die jüngsten Daten deuten aber nur auf eine allmähliche Erholung hin". Im zweiten Quartal war das BIP um 0,3 Prozent gewachsen. Für das dritte Quartal erwarten die meisten Experten ein deutlicheres Plus.

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