Der russische Oligarch und Strabag-Großaktionär Oleg Deripaska ist nun nach wiederholten Versuchen der Einstieg in Serbien gelungen.
Wie die Tageszeitung "Danas" berichtete, hat Deripaska den führenden serbischen Zeitungsvertrieb "Futura plus" übernommen. Das finanziell angeschlagene Unternehmen hat einen 22-prozentigen Marktanteil im Balkanstaat und beschäftigt 3.180 Mitarbeiter in 1.150 Verkaufsstellen.
Nach dem bisherigen Besitzer, dem kontroversen Geschäftsmann Stanko Subotic "Cane", wird in Serbien seit zwei Jahren wegen vermuteten Zigarettenschmuggels in den 90er Jahren gefahndet.
Der Kaufpreis für "Futura plus" wurde laut der Tageszeitung nicht genannt. Der neue Besitzer hat auch die derzeitigen Schulden der Firma gegenüber den Zeitungsverlegern in der Höhe von rund 200 Mio. Dinar (2,52 Mio. Euro) übernommen, berichtete "Danas". Wegen angewachsener Schulden hatte sich die Vereinigung der Printmedien letzte Woche entschlossen, ihre Ausgaben nicht mehr über den führenden Distributeur verkaufen zu lassen.
Deripaska hatte in den letzten Jahren zweimal über seine in Zypern ansässige Firma SMR vergeblich versucht, den Kupferproduzenten RTB im ostserbischen Bor zu kaufen.