Daimler, Deutz, MAN Ferrostaal, MTU Friedrichshafen und Rheinmetall wollen in Algerien Fahrzeuge und Motoren montieren lassen. In einem ersten Schritt einigten sich die Firmen mit dem Abu Dhabi Staatsfonds Aabar und den algerischen Ministerien für Verteidigung und Industrie auf eine Grundsatzerklärung, ein Memorandum of Understanding.
Dies teilte die MAN Ferrostaal AG in Essen mit. Zum möglichen finanziellen Volumen wollte Ferrostaal keine Angaben machen. Die Gespräche müssten jetzt weiter vertieft werden, sagte ein Sprecher. Drei Werke an den drei Orten Tiaret, Ain Smara und Oued Hamimine sollen zunächst modernisiert oder neu gebaut werden.
Ferrostaal soll das Gesamtprojekt als Generalunternehmer durchführen und später auch den Betrieb der Montageeinrichtungen übernehmen. Laut Aabar soll die Fertigung bereits im kommenden Jahr beginnen. Bis zu 10.000 Autos und Lastwagen könnten jährlich montiert werden, teilte der Staatsfonds auf seiner Internetseite mit.
Die deutschen Unternehmen sollen Lizenzen und Schutzrechte sowie Teilesätze für die Herstellung aus Deutschland zuliefern. Produziert werden sollen neben Motoren die Modelle Sprinter, Unimog, G-Klasse und weitere allradgetriebene Fahrzeuge. Nach Angaben von Aabar könnte auch der Transportpanzer Fuchs dort gefertigt werden.
Der Anlagenbauer MAN Ferrostaal ist seit Ende März zu 70 Prozent in den Händen des Abu Dhabi Staatsfonds IPIC, der auch größter Aktionär von Aabar ist. Die Beteiligungsgesellschaft Aabar hatte im März für rund 2 Mrd. Euro 9,1 Prozent an Daimler übernommen und ist größter Einzelaktionär des Autobauers.