EU verlängert Zölle auf Schuhimporte aus Asien

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Die EU wird die Zölle auf Schuhimporte aus Asien voraussichtlich verlängern. Deutschland, Österreich und Malta hätten ihren Widerstand dagegen aufgegeben und wollten sich nun enthalten, hieß es aus der EU-Kommission am 2. Dezember. Damit dürften die Aufschläge, wie von der Mehrheit gewünscht, ab Jänner weitere 15 Monate lang erhoben werden.

Die zuständigen Handelsminister entscheiden formell erst am 22.12. darüber. Die Zölle werden seit 2006 auf Lederschuhe aus China und Vietnam erhoben. Europäische Firmen werfen den Regierungen vor, die Produktion mit Subventionen zu verbilligen und damit den Wettbewerb zu verzerren.

Die Verlängerung im Oktober vergangenen Jahres stieß allerdings nicht nur auf Protest bei der Regierung in Peking, sondern auch bei großen Schuhmarken, führenden europäischen Einzelhändlern und Verbrauchergruppen.

Die EU-Kommission schlug am 2.12. in Brüssel vor, die Zölle auf bestimmte Lederschuhe aus beiden Länder um 15 Monate zu verlängern. Die 2006 festgelegten Zölle betragen 16,5 % für Schuhe aus China und 10 % für Schuhe aus Vietnam. Trotzdem gebe es auf dem europäischen Markt ungeachtet der Antidumpingzölle weiterhin Einfuhren von super-billigen Schuhen aus chinesischer und vietnamesischer Produktion, hieß es.

Europäische Hersteller erlitten dadurch einen erheblichen Schaden. Der endgültige Beschluss muss spätestens am 2. Jänner 2010 veröffentlicht werden.

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