Graz soll Magna-Zentrum für E-Mobilität werden

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Magna, Energie Steiermark sowie Graz AG werden in Graz ein Kompetenzzentrum für E-Mobilität bilden. Die Zusammenarbeit umfasst einen Flottentest mit insgesamt 30 Fahrzeugen, 40 Ladestationen im Großraum Graz sowie die Festlegung von Standards für entsprechende E-Infrastruktur.

Die ersten E-Autos sollen 2012 im Vollbetrieb sein. Für das von der Krise im Automobilbereich getroffene Werk in Graz mit Kurzarbeit und gedrosselter Produktion bedeutet das Vorhaben ein mögliches künftiges stabiles Standbein.

Der globale Automobilzulieferer und -fertiger Magna sammelt bereits seit Jahren Erfahrungen mit Autos und Technologie im E-Einsatz. Die Elektromobilität werde "ein wichtiges Geschäfts- und Wachstumsfeld für die Zukunft darstellen, welches auch von der Steiermark aus erschlossen werden soll", so der Präsident von Magna E-Car-Systems, Peter Reif.

Gearbeitet werde dabei auf zwei Ebenen: einerseits an der Entwicklung von Plattformen und Gesamtfahrzeugen - Magna hat bereits vor einigen Jahren das Konzept "Mila" vorgestellt -, andererseits an Entwicklung und Produktion von Lithium-Ionen-Batteriesystemen für die Fahrzeugindustrie.

Flottenversuch für 2011 geplant

Ab Ende 2011 sollen auf den Grazer Straßen bereits die ersten E-Fahrzeuge im Vollbetrieb eines Flottenversuchs unterwegs sein. Ab 2014 werde eine Magna-Eigenentwicklung hinzukommen.

Das strategische Ziel von Magna lautet, ein Elektrofahrzeug der zweiten Generation auf einer eigens dafür entwickelten Plattform zu schaffen, welches gegenüber den gegenwärtigen Elektrofahrzeugen signifikante Vorteile in Bezug auf Leistungsfähigkeit, Laderaumkapazität, Komfort und vor allem Preis aufweist. Mit diesem Konzept trete man dann an die internationalen Automobilhersteller heran.

Zur Gewährleistung der E-Infrastruktur sind die Energieversorger Energie Steiermark und die Graz AG mit an Bord. Laut Energie Steiermark-Vorstand Oswin Kois werden die Technik der Ladestationen und Anwendungs-Details gemeinsam entwickelt. Mit der Graz AG teste man insgesamt 30 E-Fahrzeuge im Fuhrpark auf ihre Alltagstauglichkeit.

"Die ersten 15 Autos nehmen wir bereits Ende 2011 in Betrieb", so Kois. Die Auswirkungen von Ladestationen auf den Netzbetrieb, die Errichtung von E-Zapfsäulen und das bargeldlose Abrechnungs-System seien dabei die Herausforderungen. Laut Magna ist auch der Testbetrieb für Elektromobilität in anderen europäischen Regionen geplant.

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