HTI auch nach 9 Monaten tiefrot

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Der oberösterreichische Autozulieferer HTI (High Tech Industries AG), der kürzlich eine Kapitalerhöhung durchgeführt hat, musste auch in den ersten 9 Monaten herbe Einbrüche hinnehmen. Das EBITDA war mit -11,3 Mio. Euro tiefrot. Im Vorjahreszeitraum erwirtschaftete HTI noch ein EBITDA von 8,2 Mio. Euro.

Das negative Finanzergebnis (-7,5 Mio.) und Abschreibungen von 10 Mio. drückten das Ergebnis vor Ertragssteuern und nicht wiederkehrenden Posten noch tiefer in die Verlustzone, und zwar auf -28,9 nach -6,2 Mio. Euro. Derzeit ist jeder fünfte HTI-Mitarbeiter in Kurzarbeit. Nächstes Jahr will der Zulieferer wieder schwarze Zahlen schreiben.

Der konsolidierte Umsatz ist dank Akquisitionen im Jahr 2008 von Jänner bis September um nur 13 % auf 135,1 (156) Mio. Euro zurückgegangen. Ohne Übernahmen hätte das Umsatzminus 33 % betragen, teilte HTI mit. Dies spiegle sowohl die bereits 2008 eingeleiteten Kapazitätsreduktionen als auch die Stabilisierung der Nachfrage - freilich auf niedrigem Niveau - wider.

Im dritten Quartal erwirtschaftete HTI einen Umsatz von 45,3 Mio. Euro nach 43,7 Mio. im zweiten bzw. 46,1 Mio. im ersten Quartal 2009. Das EBITDA belief sich in diesem Zeitraum auf rund -2,5 Mio. Euro.

Frisches Geld aufgenommen

Unter Berücksichtigung der Kapitalerhöhung und der Umfinanzierung auf ein neues Bankenkonsortium blieb nach den ersten neun Monaten ein Konzern-Periodenergebnis von -1,3 Mio. Euro nach -13,3 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Wie berichtet hat HTI kürzlich 10 Mio. Euro frisches Geld aufgenommen, davon 5 Mio. Euro über eine Barkapitalerhöhung und den Rest über eine eigenkapitalähnliche Anleihe der RLB Steiermark.

Zum 30. September 2009 beschäftigte HTI 1.487 Mitarbeiter, um 453 weniger als zum Vorjahresstichtag. Bis Jahresende werde sich die Zahl der Mitarbeiter aufgrund der Schließung der deutschen Standorte HTP Liebscher und HTP Motion auf rund 1.400 reduzieren, sagte Vorstandschef Peter Glatzmeier. Derzeit befänden sich rund 20 % der HTI-Mitarbeiter in Kurzarbeit, davon zwei Drittel in Österreich. Bis zum Jahresende sollen die Restrukturierungen abgeschlossen sein.

Für das vierte Quartal rechnet HTI mit einer "weitgehend stabilen operativen Geschäftsentwicklung" auf dem Niveau des dritten Quartals. 2010 will der Zulieferer wieder positive Ergebnisse bei einem Umsatz von rund 200 Mio. erzielen, so sich das Marktumfeld weiter stabilisiert.

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