Wohlhabende Italiener haben im Zuge einer Steueramnestie den Finanzbehörden ihres Landes rund 97 Mrd. Euro an bisher im Ausland versteckten Vermögen gemeldet.
Die Summe liegt unter der vom Finanzministerium Anfang des Monats angegebenen Zahl. Das Ministerium hatte erklärt, es seien 104,5 Mrd. Euro deklariert worden. Diese hätten 5,6 Mrd. Euro an zusätzlichen Steuereinnahmen in die Staatskasse gespült.
Meiste Gelder in der Schweiz veranlagt
Die meisten Gelder, 66,79 Mrd. Euro, waren der Zentralbank zufolge in der Schweiz angelegt. Davon seien 27,74 Mrd. Euro nach Italien zurückgebracht worden. Die erste Phase der Amnestie bis Dezember sah einen Steuersatz von 5 % auf nachträglich deklarierte Vermögen vor.
Das Programm wurde dann bis April verlängert, wenn auch mit höheren Gebühren. Kritiker bezeichneten die Amnestie als eine Belohnung für Steuerhinterzieher. Experten bezweifeln zudem, ob die Amnestie Italien neben zusätzlichen Steuereinnahmen viel wirtschaftlichen Nutzen gebracht hat, da es keine Auflagen gibt, wo die Gelder verwendet werden sollen.