Kartellverdacht bei Rosenbauer International

Teilen

Feuer am Dach des börsenotierten oberösterreichischen Löschfahrzeugehersteller Rosenbauer. Wegen des Verdachts auf Preisabsprachen in Deutschland haben Beamte der österreichischen Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) Einblick in die Bücher am Firmensitz in Leonding genommen, schreibt "Format". Von den vermuteten Absprachen betroffen ist der Markt für Feuerwehrfahrzeuge und für Aufbauten für solche Fahrzeuge in Deutschland.

Im Mai hatte das deutsche Kartellamt ein Verfahren gegen Rosenbauer, die deutschen Firmen Schlingmann und Lentner sowie gegen die Deutschland-Tochter des italienischen Fahrzeugherstellers Iveco eingeleitet. In der Folge gab es sechs Hausdurchsuchungen bei den betroffenen Unternehmen, zwei davon in den deutschen Niederlassungen von Rosenbauer in Luckenwalde und Karlsruhe.

Auf Ersuchen der Deutschen war die BWB eingeschaltet worden. Sie hat auf Basis eines Urteils des Obersten Gerichtshofs (OGH) die Hausdurchsuchung in Leonding erwirkt und die im Büro von Vorstandschef Julian Wagner konfiszierten Unterlagen an die deutschen Kollegen weitergeleitet.

Auch von direkten Verstrickungen Wagners ist im Urteil die Rede. Wagner wehrt sich im Gespräch mit dem "Format" gegen die Vorwürfe: "Sie sind völlig aus der Luft gegriffen. Es gab zwar mehrere Treffen zwischen diesen Firmen, wo auch ich anwesend war, aber sicher nicht, um Preise abzusprechen. Es ging vielmehr um neue Entwicklungen am Markt und um Rahmenbedingungen für die Branche."

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.