Lettlands BIP schrumpfte 2009 um 18 %

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Die von den Statistikern in Riga veröffentlichten, saisonal nicht bereinigten Zahlen entsprachen im Wesentlichen den zuletzt verbreiteten Erwartungen. Gleichzeitig erhielt die Regierung am 11. März die dritte Kredit-Rate von der Europäischen Union seit Jänner 2009 in der Höhe von 500 Mio. Euro überwiesen.

Mit einem Budgetminus von 8,1 % des BIP schaffte die Regierung in Riga, den von den internationalen Geldgebern Lettlands gezogenen Plafonds von 8,5 % einzuhalten. Besonders stark war der vorjährige Rückgang der lettischen Wirtschaft im Baugewerbe (-38,6 %) und im Handel (-31,4 %).

Der Handel erwirtschaftet rund 14 % des lettischen BIP, die Bauwirtschaft rund 6 %. Unter dem Schnitt waren die Verluste in den Bereichen Transport/Kommunikation (-10,3 %) und in der herstellenden Industrie (9 %). Diese beiden Sektoren machen ebenfalls rund ein Fünftel des lettischen Bruttoeinkommens aus.

Lettland hat seit vergangenem Jahr Darlehen in der Höhe von rund 2,7 Mrd. Euro von EU, IWF und von einzelnen Staaten erhalten. Im Februar überwies der IWF zuletzt eine Tranche von 200 Mio. Euro an Riga. Die Regierung von Ministerpräsident Valdis Dombrovskis musste sich im Gegenzug zu drastischen Sparmaßnahmen und zu der genannten Obergrenze beim Budget-Minus von 8,5 % verpflichten.

Deflation von 4,2 Prozent

Die Preise in Lettland sind heuer im Februar im Jahresvergleich um durchschnittlich 4,2 % zurückgegangen. Damit führt Lettland die deflationäre Entwicklung im Baltikum bei weitem an. Die Statistiker gehen in ihrer Preisprognose davon aus, dass sich die Deflation in Lettland weiter ausweiten könnte.

Vor allem bei den Dienstleistungen gibt es einen klaren Trend zu fallenden Preisen. Während die Waren-Preise im Vergleich zu Jänner in Lettland mit 0,1 % wieder leicht anzogen, wurden die Dienstleistungen erneut um 0,4 % billiger. Einen deflationären Trend weisen auch die beiden baltischen Nachbarrepubliken Lettlands auf. Der Februar-Jahreswert bei der Preisentwicklung fiel in Litauen mit -0,5 % und in Estland mit -0,1 % jedoch deutlich knapper aus.

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