Lauda doch nicht wieder im NIKI-Cockpit: Lufthansa macht Rennen im Air-Berlin-Poker.
Aus dem von Lauda geplanten Rückkauf der von ihm gegründeten Airline NIKI dürfte nichts werden. Lauda hat, wie berichtet, gemeinsam mit dem Reisekonzern Thomas Cook und dem Ferienflieger Condor rund 100 Mio. Euro für die österreichische Tochter der insolventen Air Berlin geboten. Neben den NIKI-Fliegern (21 Airbus-Jets) wollte das Konsortium weitere 17 Flieger von Air Berlin übernehmen.
Entscheidung. Über die Offerte der Bieter berieten am Donnerstag die Gläubigerausschüsse der Air Berlin. Wie am Abend bekannt wurde, dürfte die Lufthansa das Rennen machen. Die AUA-Mutter war ohnehin Favorit im Air-Berlin-Poker und dürfte nun den Löwenanteil übernehmen, sagten Insider der Nachrichtenagentur Reuters.
Exklusiv mit Lufthansa. Enthalten im Paket, über das die Gläubiger nun exklusiv mit Lufthansa verhandeln, sei auch NIKI, heißt es. Lufthansa-Chef Carsten Spohr hatte am Donnerstag erklärt, sein Unternehmen habe ein Angebot über die 38 bereits von Air Berlin angemieteten Jets (5 davon fliegen bei der AUA) sowie 20–40 weitere Flugzeuge abgegeben. Das ist etwa die Hälfte der Air-Berlin-Flotte.
Lauda mit Condor doch dabei? Für weitere Teile der Air Berlin werde mit EasyJet und wahrscheinlich Condor verhandelt. Mit Condor hat Lauda geboten – so könnte er also doch noch dabei sein, wenn auch nicht für NIKI.
Verhandlung bis 12. Oktober. Mit den Kaufinteressenten soll noch bis 12. Oktober verhandelt werden. Kommenden Montag (25. September) tagt der Aufsichtsrat der Air Berlin, der formal über die Auswahl der Bieter entscheiden wird.
Monopol. Wenn die Lufthansa den Großteil der Air Berlin bekomme, würde mithilfe der Politik ein Monopol geschaffen, hatte Lauda im Vorfeld wiederholt kritisiert …