Neues Borealis-Forschungszentrum startet

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Der Kunststoffhersteller hat in Linz seine weltweite F&E-Zentrale eröffnet. 50 Mio. Euro investierte die OMV-Tochter in das neue Headquarter, 1,5 Jahre wurde daran gebaut.

Aufsichtsratsvorsitzender und OMV-Vize-Chef Gerhard Roiss pochte mit Borealis-CEO Mark Garrett und dem oberösterreichischen Landeshauptmann Pühringer auf die Realisierung eines Kunststofftechnik-Masterstudiums an der Johannes-Kepler-Universität.

"Wir wollen die besten Forscher weltweit gewinnen", so das ehrgeizige Ziel von Garrett. In Linz wird durch das Forschungszentrum der bisherige Mitarbeiterstand von 1.100 um weitere 100 Leute aus 30 Nationen aufgestockt.

In Linz sei mit den früheren Stickstoffwerken die geistige Wiege des Forschungszentrums gestanden, sagte Roiss, der Oberösterreich bereits als "Plastic Valley" sieht. Ein besonderes Anliegen sind ihm entsprechende universitäre Angebote. Im kommenden Wintersemester startet in Linz das neue Bachelor-Studium Kunststofftechnik. Das Masterstudium in englischer Lehrsprache soll 2010 folgen, erwartet der Aufsichtsrats-Chef.

Hier hat es sich zuletzt aber noch gespießt: Laut Rektor Richard Hagelauer, hat das Wissenschaftsministerium bisher nur das Bachelorstudium genehmigt, während man in Leoben auch den Master machen könne. Eine endgültige Entscheidung darüber soll Anfang kommender Woche in Wien fallen. Roiss pocht allerdings auf das Masterstudium in Linz: "Das ist vertraglich vereinbart und ich gehe davon aus, dass Verträge eingehalten werden." Immerhin brauche die Kunststoff-Industrie in Österreich jährlich 100 Absolventen.

Auch Pühringer betonte die Bedeutung der Branche für den Standort Oberösterreich: Fast 35.000 Menschen würden in der Kunststoffwirtschaft arbeiten, "das sind 5 % aller Beschäftigten in Oberösterreich", so der Landeshauptmann.

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