OC Oerlikon plant radikalen Kapitalschnitt

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Beim Schweizer Industriekonzern OC Oerlikon müssen die Aktionäre mit einem weitgehenden Ausfall rechnen. Die ums Überleben kämpfende Gruppe plant einen Kapitalschnitt um rund 95 %.

Danach soll das Aktienkapital wieder auf die ursprüngliche Summe erhöht werden, wozu die Altaktionäre entsprechend Zeichnungsrechte erhalten. OC Oerlikon erwartet daraus neue Mittel im Umfang von rund 1 Mrd. Franken (697 Mio. Euro).

Die Verhandlungen mit den kreditgebenden Banken liefen weiter. Vorgesehen sei ein teilweiser Schuldenverzicht und eine Umwandlung von Schulden in Eigenkapital.

Die Rekapitalisierung werde auch von der Beteiligungsgesellschaft Renova von Großaktionär Viktor Vekselberg unterstützt. Eine konkrete Summe wird in der Aussendung allerdings nicht genannt.

OC Oerlikon hat derzeit rund 14,14 Mio. Aktien zum Nennwert von 20 Franken ausstehend, das Aktienkapital beläuft sich auf 282,85 Mio. Franken. Vekselberg kontrolliert 56,7 % der Anteile.

An der Börse notierte die Oerlikon-Aktie am Dienstag früh bei 34,33 Franken, 6,8 % schwächer als am Vorabend. Nach Bekanntgabe der Neuigkeiten während des Börsenhandels war der Kurs abgesackt. Nach 10 Uhr lag der Kurs bei 33,88 Franken, ein Minus von 8,06 %. Im vergangenen September hatte der Titel in der Spitze noch 86 Franken gekostet.

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