Ökoprämie kaum mehr Auswirkungen auf Handel

Teilen

Vor 14 Tagen ist die Verschrottungsprämie für Alt-Pkw ausgelaufen, einen Einbruch der Verkaufszahlen hat es aber bisher nicht gegeben. Bei den Verschrottern stapeln sich derzeit noch die Autos, das wird nach Einschätzung von Marktführer Scholz Rohstoffhandel noch ein Monat so andauern.

Gustav Oberwallner, Obmann des Fahrzeughandels, führt das nach wie vor gutlaufende Geschäft auf fortgesetzte Sonderaktionen der Händler zurück und appelliert an Finanzminister Josef Pröll (V), mit einer "Kfz-Steuer neu" weiterhin den Umstieg auf Neufahrzeuge zu subventionieren. Das würde unterm Strich mehr Steuern bringen und gleichzeitig die Umwelt entlasten.

Der größte heimische Händler, Denzel, sieht die Verschrottungsprämie noch nachwirken. Sie habe das Auto als Konsumobjekt wieder in Erinnerung gerufen. Trotzdem werde das gute Geschäft nicht ewig anhalten; im vierten Quartal rechnet Denzel mit einem Verkaufsrückgang. Nach wie vor sichtbar sei der Trend hin zu Autos mit kleineren Motoren oder günstige Fahrzeuge mit umfangreicher Serienausstattung. So habe die südkoreanische Billigmarke Hyundai gegenüber dem Vorjahr ein Verkaufsplus von 155 Prozent verzeichnet.

Den anhaltenden Trend bestätigen auch Renault und Opel, die mir ihren Kleinwagen bzw. mit der rumänischen Renault-Tochter Dacia besonders punkten konnten. Spannend werde aber der Herbst, denn im Sommer gebe es generell ein "Verkaufsloch".

Der unerwartet hohe Ansturm auf die 1.500 Euro Prämie hat insbesondere in der Endphase eingesetzt. Laut Finanzministerium wurden im Juli pro Werktag rund 800 Prämien beantragt, während es vorher im Schnitt rund 430 waren. Insgesamt wurden 30.000 "Ökoprämien" vergeben.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.