"Vorkrisen-Stimmung"

Österreicher sind optimistisch wie 2006

Teilen

Trotz Ankündigung von Sparpaket und Steuererhöhungen ist der Wirtschaftsoptimismus der Österreicher nahezu wieder so hoch wie in der Zeit vor der Krise. Die jüngsten Umfragewerte sind so positiv, als ob das BIP heuer um 3,2 % wachsen würde, hat das Linzer Institut "Spectra" in einer Umfrage erhoben. Auch wenn das nicht eintreten sollte, werde das bessere Vertrauen in die Wirtschaftsentwicklung den privaten Konsum als wichtige Konjunkturstütze ankurbeln, so die Meinungsforscher.

Spectra fragt monatlich 1.000 repräsentativ für die Gesamtbevölkerung über 15 Jahren ausgewählte Personen, ob es ihrer Ansicht nach mit der Wirtschaft in Österreich in nächster Zeit eher aufwärts oder abwärts gehen werde. Zuletzt ist das Vertrauen in ein Wiedererstarken der Wirtschaft stark angestiegen.

Am stärksten ausgeprägt war die Katerstimmung im ersten Halbjahr 2009. Damals waren nur 7 % optimistisch, 59 % pessimistisch, und 27 % rechneten mit einem Gleichbleiben. Danach hat sich die Situation rasch verbessert. Aktuell erwarten 19 % eine positive Entwicklung, 28 % eine negative und 45 % ein Gleichbleiben.

Das sind Werte, die mit den Jahren 2000 und 2006 vergleichbar seien - also mit Perioden, in denen das BIP-Wachstum 3,7 und 3,4 % betragen habe. Spectra errechnete daraus, dass der derzeitige Wirtschaftsoptimismus der Österreicher einem BIP-Wachstum von 3,2 % für das Jahr 2010 entspreche.

Die Meinungsforscher fragten auch danach, ob man den kommenden Monaten eher mit Zuversicht oder eher mit Sorge entgegensehe. Weiters, ob man sich mehr, weniger oder gleich viel leisten könne wie im Vorjahr. Aus den erhobenen Daten lässt sich ebenfalls ablesen, dass sich die Stimmung der Österreicher nach den "Kellerwerten" von 2009 jetzt wieder im Aufwind befindet.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.