Die Angleichung der ostdeutschen Wirtschaftsleistung an das Westniveau dauert laut IWH Halle noch lange.
Mit einem Gleichstand von Ost und West beim Pro-Kopf-Niveau der Wirtschaftskraft sei erst in knapp 50 Jahren zur rechnen.
Ostdeutschland holt im Schnitt jährlich lediglich 1 % gegenüber Westdeutschland auf. "Wenn überhaupt von einer Angleichung gesprochen werden kann, verläuft sie seit Mitte der 1990er Jahre nur noch in Trippelschritten", hieß es.
Die im Koalitionspapier von Union und FDP enthaltene Absicht, bis 2019 die Unterschiede bei den Lebensverhältnissen in Ost und West zu beseitigen, bezeichnete IWH-Ost-Experte Udo Ludwig als "völlig realitätsfern".
1991-1995 hat sich die Pro-Kopf-Produktion schnell von ungefähr 40 % auf über 60 % des West-Niveaus erhöht. Danach ist der Wachstumsvorsprung weitgehend verloren gegangen. Die Wachstumsrate des ostdeutschen BIP ist 1997-2001 sogar hinter die im Westen zurückgefallen. Gegenwärtig stagniert das Pro-Kopf-Niveau der Wirtschaftskraft im Osten bei rund 70 % des Westens.
