Rumänien erhält zweite IWF-Kredit-Tranche

Teilen

Der IWF hat Rumänien die zweite Tranche eines vereinbarten knapp 13 Mrd. Euro schweren Kredits in Höhe von 1,85 Mrd. Euro bewilligt.

Das Geld soll bis zum 23.9. ausbezahlt werden. Es ist für die rumänische Notenbank (BNR) und das Finanzministerium bestimmt, erklärte der Berater des rumänischen Notenbankchefs, Adrian Vasilescu.

Gemeinsam mit der EU hatte der IWF dem Balkanstaat im Mai ein Darlehen von insgesamt fast 20 Mrd. Euro Kredit gewährt, berichtete rumänischen Agentur Rompres. Laut IWF-Berater Mihai Tanasescu hat Rumänien die wirtschaftlichen Bedingungen für den IWF-Kredit bisher erfüllt. Der Balkanstaat habe sich verpflichtet, das Budgetdefizit bis 2011 auf 3 Prozent des BIP zu drücken.

Für heuer wurde das erlaubte Budgetdefizit wegen der schwierigen Wirtschaftslage von 4,6 auf 7,3 Prozent erhöht. Das BIP dürfte heuer um 8 bis 8,5 Prozent fallen. Deshalb müssten 2010 und 2011 die öffentlichen Ausgaben umgeschichtet und die Effizienz gesteigert werden. Nach Ansicht des IWF ist das Finanzsystem Rumäniens "stark und lukrativ", so Tanasescu.

Bisher hatte Rumänien bereits 5 Mrd. Euro vom IWF erhalten, um die Hartwährungsreserven der Notenbank aufzustocken. Der IWF-Kredit läuft über zwei Jahre und soll in acht Tranchen ausbezahlt werden. Notenbankchef Mugur Isarescu betonte, dass Rumänien den Kredit ohne Probleme zurückzahlen könne, weil Rumänien aus den EU-Strukturfonds in den kommenden fünf Jahren 30 Mrd. Euro an Subventionen zustehen. Allein für heuer rechnet er mit 9 Mrd. Euro an Subventionen aus den EU-Fonds.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.