Seilbahnbauer Doppelmayr baut 100 Mitarbeiter ab

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Die Vorarlberger Seilbahnhersteller-Gruppe Doppelmayr wird bis Ende März 2010 konzernweit 100 Mitarbeiter abbauen, davon 65 am Stammsitz in Wolfurt. Die Auftragslage für 2010 und die Prognosen für 2011, besonders für Nordamerika, seien weiter rückläufig, sagt der Unternehmenssprecher Ekkehard Assmann.

Betroffen sind Mitarbeiter quer durch alle Bereiche. Bereits im März baute das Unternehmen 20 Beschäftigte am Firmensitz ab. Die Wirtschaftskrise trifft uns stärker als angenommen", so Assmann.

Zwar sei der österreichische Markt stabil, und auch die Märkte in Italien, der Schweiz und Frankreich bewegten sich im Rahmen der vergangenen Jahre, doch gebe es große Probleme in Nordamerika, so Assmann. In den USA und Kanada bremse die Immobilienentwicklung auch jene in den Skigebieten. Man verzeichne starke Rückgänge, eine Erholung sei nicht in Sicht. "2008 haben wir noch um die 15 Seilbahnen im nordamerikanischen Raum gebaut, heuer sind es vier", verdeutlichte Assmann.

Probleme in Nordamerika und Osteuropa

Auch im osteuropäischen Raum, der sich in der Vergangenheit als Wachstumsmarkt erwiesen hatte, gab es Einbrüche. Hier wirke sich das zögerliche Investitionsverhalten negativ aus. Durch die weltweit vorsichtigere Vergabe von Krediten werde die Finanzierung schwieriger. Einige Projekte seien auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Dennoch arbeite man weiter an einigen Großprojekten, etwa in Las Vegas und in Sotschi.

Kurzarbeit sei für Doppelmayr wegen des projektorientierten Geschäftsfelds nicht sinnvoll. Ob 2010 ein weiterer Mitarbeiterabbau nötig sein wird, sei "derzeit seriös nicht beantwortbar", erklärte der Sprecher. Die Prognosen seien zu unsicher.

Zum Ende des vergangenen Geschäftsjahrs 2007/2008 arbeiteten für Doppelmayr in Wolfurt 1.015 Mitarbeiter, weltweit waren es 2.605. Das Betriebsergebnis der Gruppe sank 2008 gegenüber dem Vorjahr von 132,1 auf 89,3 Mio. Euro. Der Umsatz belief sich auf 679,7 Mio. Euro (2006/07: 658,8 Mio. Euro).

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