Die Westdeutsche Landesbank (WestLB) hat einen Käufer für ihre ungarische Tochtergesellschaft Hungaria Zrt gefunden. Ein entsprechender Vertrag sei unterzeichnet worden, teilte die WestLB am 9. Juli mit. Über die Identität des Käufers und des Preises sei Stillschweigen vereinbart worden. Mit dem Verkauf erfüllt die WestLB eine Auflage der EU-Kommission.
Vor ein paar Wochen hatte sie bereits auf Druck der EU-Behörde die Weberbank an die Mittelbrandenburgische Sparkasse verkauft. Die EU-Kommission fordert im Gegenzug für die Genehmigung überlebensnotwendiger Milliardengarantien des Landes und der Sparkassen in Nordrhein-Westfalen einen radikalen Schrumpfkurs der Bank. Zahlreiche Randaktivitäten müssen verkauft werden, am Ende muss die WestLB einen neuen Eigentümer finden.
WestLB Hungaria betreibt in Ungarn unter anderem Projekt- und Außenhandelsfinanzierung, Zahlungsverkehrsdienstleistungen sowie Depotgeschäft. Bei dem Institut sind rund 30 Mitarbeiter beschäftigt. Die Bilanzsumme lag Ende des vergangenen Jahres bei rund 200 Mio. Euro.