Markit-Umfrage: Die Wirtschaft in den 16 Euro-Ländern hat ihren Aufwärtstrend im November fortgesetzt. Die Geschäfte der Dienstleister wuchsen so stark wie seit 2 Jahren nicht mehr. Auch die Industrie legte leicht zu.
"Die Daten deuten auf ein robustes Wachstum der Euro-Zone hin", sagte Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson zu der Umfrage unter 5.000 Unternehmen. Es könnte im vierten Quartal stärker ausfallen als in der Vorperiode, als das BIP um 0,4 % zulegte. Allerdings kommen aus den Unternehmen erste Signale, dass die Erholung in den kommenden Monaten schon wieder an Schwung verlieren könnte.
Die Neuaufträge wuchsen bei den Dienstleistern nur noch schwach. Auch in der Industrie ließ das Tempo nach, wenn auch nur minimal. "Es gibt erste Hinweise darauf, dass das Wachstum seinen Höhepunkt erreicht", sagte Williamson. "Der anhaltende und deutliche Stellenabbau unterstreicht, wie anfällig die Erholung ist." Viele Unternehmen müssten ihre Kosten senken. Der Aussichten blieben ungewiss.
Der Einkaufsmanagerindex für die Dienstleistungsbranche kletterte vorläufigen Berechnungen zufolge von 52,6 auf 53,2 Punkte. Ein Wert von mehr als 50 Zählern signalisiert Wachstum.
Der Teilindex für die Aufträge sank von 52,7 auf 51,2 Punkte. Der Einkaufsmanagerindex für die Industrie stieg von 50,7 auf 51,0 Punkte, der Teilindex für die Aufträge fiel von 53,7 auf 53,6 Punkte. Der Composite-Index, der die beiden Sektoren zusammenfasst, kletterte von 53,0 auf 53,7 Zähler. Experten hatten hier im Schnitt mit 53,4 Punkten gerechnet.