Wohl keine Schuld der GM-Führung bei Rückrufaktion

Teilen

Das Top-Management von General Motors (GM) war über die Probleme mit defekten Zündschlössern einem Zeitungsbericht zufolge nicht vor Dezember 2013 informiert. Es habe wohl auch keine abgestimmte Vertuschung gegeben, berichtete das "Wall Street Journal" (WSJ) unter Berufung auf mit der internen Untersuchung vertraute Personen.

Die Probleme mit den Zündschlössern hatten zu tödlichen Unfällen geführt und später eine große Rückrufaktion ausgelöst. Der Abschlussbericht der internen Untersuchung werde voraussichtlich feststellen, dass weder GM-Chefin Mary Barra noch ihre direkt Untergebenen, das Direktorium oder ihr Vorgänger Dan Akerson vor Dezember 2013 über die defekten Zündschlösser informiert gewesen seien, berichtete die Zeitung. Zugleich würden Änderungen in der Firmenkultur und im Management empfohlen.

Der Zeitung zufolge wird erwartet, dass GM die Entlassung einiger Mitarbeiter bekanntgeben wird. Gehen müssten wohl der Ingenieur, der das Zündschloss entwickelt hat, sowie einige Mitarbeiter der Rechtsabteilung. Barra wird voraussichtlich am heutigen Donnerstag über die Ergebnisse der Untersuchung informieren. General Motors hatte im Februar rund 2,6 Millionen Autos wegen der fehlerhaften Zündschlösser in die Werkstätten zurückgerufen. Nach Angaben des Autobauers soll der Defekt zu 13 Todesfällen geführt haben. Die US-Verkehrsaufsicht geht jedoch von einer höheren Zahl aus.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.