Zuckermarktordnung setzt Südzucker unter Druck

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Das Auslaufen der EU-Zuckermarktordnung im Jahr 2017 setzt Europas größten Zuckerkonzern Südzucker mit seiner Österreich-Beteiligung Agrana unter Druck. "Die Anpassung an die veränderten Rahmenbedingungen fordern uns in unserem Stammgeschäft heraus", sagte Vorstandschef Wolfgang Heer am Donnerstag bei der Vorstellung der Jahreszahlen in Mannheim.

Unter anderem sollten deshalb die Personalkosten auf den Prüfstand kommen. Die Mitarbeiterzahl lag zuletzt bei 18.459. "Wir haben uns ein internes Ziel gesetzt und wir werden versuchen, das im Laufe des Jahres zu konkretisieren und auch umzusetzen." Kündigungen stünden momentan nicht auf der Agenda, seien für die Zukunft aber auch nicht auszuschließen.

Die Zuckermarktordnung, die in ihrer jetzigen Form 2017 ausläuft, regelt den Import von Rohrzucker und wirkt somit preisregulierend auf den europäischen Zuckermarkt.

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Im Geschäftsjahr 2013/14 schnürten dem Konzern unter anderem fallende Zuckerpreise das Wachstum ab. Südzucker musste zudem eine Millionen-Strafe wegen Preisabsprachen zahlen. Der Jahresüberschuss sank im Vergleich zum Vorjahr von 734 Millionen auf 390 Mio. Euro. Südzucker hatte zuletzt einen operativen Ergebniseinbruch von fast 70 Prozent für das laufende Jahr angekündigt. Die Jahreszahlen hatte der Konzern weitgehend bereits im April veröffentlicht.

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