WIRKOCHEN verrät, welche Vitamine in den feurigen Schoten stecken, warum sie so scharf sind und welche Sorte die Allerschärfste ist.
Herkunft. So wie ihre milde Verwandte, die Paprika, kommt auch die Chilischote ursprünglich aus Südamerika. Paprika ist im Grunde auch nichts anderes als eine Chili-Sorte, die durch gezielte Züchtung keine Schärfe mehr enthält. Die klassische Chili ist rot, es gibt sie aber auch in grün, gelb, orange und sogar violett und mit unzähligen Schärfegraden.
Gesundheitswert. Die feurige Beerenfrucht enthält sehr hohe Mengen an Vitamin C. 100 Gramm liefern doppelt so viel von dem Immunsystem stärkenden Vitamin wie 100 Gramm Zitrone. Zusätzlich versorgen uns Chilis auch mit Vitamin E, das für den Sauerstofftransport im Blut wichtig ist. Die Schoten wirken außerdem antibakteriell, regen den Kreislauf an und fördern die Durchblutung. Verantwortlich dafür ist der Inhaltsstoff Capsaicin, der den Chilis ihre Schärfe gibt.
Schärfegrad. Im Jahr 1912 befasste sich der amerikanische Wissenschaftler Wilbur Scoville mit den feurigen Schoten. Um festzustellen, wie viel Capsaicin in den unterschiedlichen Sorten steckt, verdünnte er sie so lange mit Wasser, bis die Schärfe nicht mehr wahrnehmbar war. So entstand die Scoville-Skala. Waren zum Neutralisieren von einem Milligramm Chili, 1.000 Milliliter (1 Liter) Wasser notwendig, erhielt diese Sorte den Scoville-Wert 1.000. Die Skala reicht von herkömmlicher Gemüsepaprika (0 Scoville) über die Sorten Jalapeño (5.000 Scoville), Tabasco und Thai (beide 30.000 Scoville), Cayenne (50.000 Scoville), bis hin zu Bhut Jolokia (1 Million Scoville). Der Spitzenreiter ist jedoch die Sorte Carolina Reaper, die mit 2,2 Millionen Scoville als schärfste Chili der Welt im Guinness-Buch der Rekorde steht.
Chilli-ABC
1/2
LAGERUNG
Frische Chilis:
Kühl und trocken gelagert halten sich Chilis für etwa eine Woche knackig und frisch.
Haltbar machen:
Die Schoten lassen sich problemlos zuhause an der Luft trocknen. Fädeln Sie dazu mithilfe einer Nadel mehrere Chilis auf eine Schnur auf und hängen diese dann für vier bis sechs Wochen an einen trockenen Ort. Danach sollten Sie die Chilis im ganzen luftdicht (zum Beispiel in Gefriersackerl) verpacken und erst kurz vor der Zubereitung zerkleinern.
Tiefkühlen:
Auch Einfrieren der Chilischoten ist möglich. Vorher sollten Sie die würzigen Früchte gründlich waschen, blanchieren ist nicht notwendig. In einem luftdicht verschlossenen Gefriersackerl lassen sich die Chilis etwa ein Jahr in der Tiefkühltruhe aufbewahren.