Vermeintlich irreführende Werbung rund um den neuen iMac mit 20-Zoll-Display beschäftigt nun die Gerichte.
Die Käuferin eines iMacs in den USA hat Apple wegen der Darstellung von Farben auf dem Monitor verklagt. Die Kläger Chandra Sanders wirft dem Hersteller vor, mit Millionen von Farben zu werben, obwohl der iMac mit der Display-Größe von 20 Zoll nur 262.144 echte Farben anzeigen könne. Mit technischen Tricks würden Schattierungen erzeugt, die weitere Farben vortäuschten, macht die Texanerin geltend.
Nur 2 Prozent des angepriesenen Farbumfangs
Bei einem Display von
24 Zoll gebe es hingegen die volle Anzahl von Millionen echter Farben. Die
Klägerin macht geltend, dass der Umgang mit Farben auf dem kleineren iMac
Probleme in der Bild- und Videobearbeitung verursacht. Das Verfahren liegt
jetzt beim Bezirksgericht von Nordkalifornien. Apple erklärte, das
Unternehmen nehme grundsätzlich nicht Stellung zu einem schwebenden
Verfahren.
Renomierte Anwaltskanzlei führt Klage
In der Klageschrift
gegen Apple ist von heftiger Übertreibung und Irreführung die Rede - der von
der Klägerin gekaufte 20-Zoll-iMac sei nach Meinung der Anwälte zwar neuer
aber deutlich schlechter als das alte Modell. Die Klägerin hat sich mit der
Kanzlei Kabatech Brown Kellner übrigens einen ausgesprochen kompetenten
Partner im Kampf gegen ein IT-Unternehmen gesichert: Die renomierte
Anwaltsfirma konnte in den letzten Jahren die stolze Summe von 750 Millionen
Dollar von großen Unternehmen (darunter auch Google) erstreiten.
Display-Trouble auch bei MacBooks
Ärger mit seinen Displays hatte
Apple bereits Ende 2007: Zwei Fotografen hatten dem Computer-Konzern damals
schon vorgeworfen, dass die in der Werbung angepriesenen Eigenschaften bei
den beiden Apple-Notebooks MacBook sowie MacBook Pro nicht erreicht würden -
auch hier war eine mangelhafte Farbdarstellung der Displays Stein des
Anstoßes. Damals hatte man sich schließlich aussergerichtlich geeinigt.