True-Wireless-Kopfhörer

Die neuen Huawei FreeBuds 4 im Test

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In Österreich sind die neuen True-Wireless-Kopfhörer ab sofort erhältlich. 

Einen Monat nach der  Watch 3  bringt Huawei mit den  FreeBuds 4  die nächste Neuheit aus der Kategorie Wearables in den Handel. In Österreich sind die neuen True-Wireless-Kopfhörer mit aktiver Geräuschunterdrückung ab sofort (2. August) erhältlich. Wir konnten sie in den letzten Wochen bereits ausgiebig testen. Wie sich die FreeBuds 4 dabei geschlagen haben, lesen Sie in den folgenden Absätzen.

Die neuen Huawei FreeBuds 4 im Test
© Huawei
× Die neuen Huawei FreeBuds 4 im Test

 

Qualität und Tragekomfort

Während die ebenfalls noch taufrischen  FreeBuds 4i  im Einstiegssegment angesiedelt sind, wollen es die FreeBuds 4 mit den  Premiumkonkurrenten  aufnehmen. In diesem Segment ist Huawei zwar bereits mit den  FreeBuds Pro  vertreten, dennoch kommen sich die EarBuds intern nicht in die Quere. Denn während die Pro-Modelle mit einem Silikonaufsatz ausgestattet sind, verfügen die FreeBuds 4 über ein offenes Design mit harter Schale. Wir bevorzugen aufgrund des besseren Halts (beim Sport) und der stärkeren Abkapslung von der Umwelt zwar In-Ears mit weichem Aufsatz, es gibt aber auch viele Nutzer, denen ein hartes Gehäuse mehr zusagt. Das ist reine Geschmackssache. Für Letztere sind die FreeBuds 4 jedenfalls gedacht. An der Verarbeitung und der Materialqualität gibt es nichts Auszusetzen. Hier werden die EarBuds dem Premium-Anspruch gerecht. In Sachen Design geht Huawei kein Risiko ein. Die FreeBuds 4 wirken schlicht und unverspielt. Das gilt übrigens auch für das mitgelieferte, nur 38 Gramm schwere Ladecase. Dank seiner kompakten, rundlichen Form passt es in jede Hosentasche. Obwohl die Ohrhörer auf Silikonstöpsel verzichten, sitzen sie ziemlich fest und sicher im Ohr. Für Joggingrunden sind sie jedoch nicht geeignet. Im Alltag muss man aber keine Angst haben, dass sie ständig rausfallen. Das hängt jedoch mit der Ohrbeschaffenheit des jeweiligen Trägers zusammen. Aufgrund des geringen Gewichts von 4,1 Gramm pro Ohrstöpsel kann es schon einmal passieren, dass man vergisst, die Freebuds 4 im Ohr zu haben. Der Gehörgang wird aufgrund der fehlenden weichen Oberfläche nicht komplett abgeschottet. Eine IPX4-Zertifizierung sorgt dafür, dass man die EarBuds auch bei (leichtem) Regen problemlos verwenden kann.

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Installation und Bedienung

Die Verbindung mit dem Smartphone oder Tablet (Android, iOS und HarmonyOS) ist denkbar einfach und funktioniert über Bluetooth (5.2). Bei der Erstinstallation muss man lediglich den Knopf am Case drücken und am Smartphone die Verbindung bestätigen. Danach funktioniert die Kopplung automatisch. Besonders praktisch: Nimmt man die Freebuds 4 aus dem Ohr, wird die Musikwiedergabe automatisch gestoppt. Steckt man sie wieder rein, wird der letzte Song dort fortgesetzt, wo er zuvor aufgehört hat. Ebenfalls positiv: Nutzer können die Earbuds mit zwei Geräten gleichzeitig koppeln. Die Bedienung erfolgt großteils über die Touchflächen an den Ohrhörern. Funktionen wie Wiedergabe, nächster Titel, Pause, Sprachassistent oder Geräuschunterdrückung werden per Tipp, langem Tipp oder Doppeltipp aktiviert. Die Lautstärke lässt sich nur über das Smartphone bzw. über die App einstellen. Apropos App: Die kostenlose Anwendung AI Life bietet noch weitere Einstellungsmöglichkeiten. Hier kann man etwa den Grad der Geräuschunterdrückung (Gering und Standard) festlegen, oder auf einen Equalizer zurückgreifen. Zudem werden nützliche Informationen wie der Ladestand der einzelnen Ohrhörer und des Ladecase angezeigt.

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Klang

Die wichtigste Eigenschaft solcher Geräte ist natürlich der Klang. Und hier hat Huawei seine Hausaufgaben gemacht. Die Soundqualität der Freebuds 4 kann sich hören lassen. Denn für In-Ear-Geräte liefern die Ohrhörer einen ziemlich beeindruckenden Sound. Dafür müssen sie jedoch perfekt im Ohr sitzen. Der neutrale Klang verträgt sich eigentlich mit jeder Musikrichtung - egal ob Bass- und Gitarren-lastige Rocksongs oder eher sanften Balladen mit der Stimme im Vordergrund. Hier machen sich die 14,3 mm großen dynamischen Treiber, der Frequenzbereich von bis zu 40 kHz und die gut abgestimmten Bassverstärker positiv bemerkbar. Lediglich die Tiefbass-Fähigkeit lässt etwas zu wünschen übrig. Doch das hängt mit der Bauweise zusammen. An der maximalen Lautstärke hatten wir nichts auszusetzen. Voll aufgedreht kommen die kleinen Kopfhörer klangtechnisch aber dann doch an ihre Grenzen. Die Freisprechfunktion lieferte ebenfalls eine tadellose Leistung ab. Gesprächspartner sind bei gemäßigtem Tempo selbst beim Radfahren klar zu hören. Huawei stattet die neuen Earbuds mit einer 48 kHz HD-Aufnahmefunktion aus. Der Umgebungsmodus, mit dem diverse Hintergrundumgebungen geschaffen werden können, ist eher etwas für den Spieltrieb.

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Geräuschunterdrückung

Bei der Geräuschunterdrückung können die Freebuds 4 nicht mit In-Ear-Ear-Kopfhörern mit Silikonaufsätzen mithalten. Obwohl die Geräte fest im Ohr sitzen, ist der Gehörgang von der Umgebung nie komplett abgekapselt. Diesbezüglich haben uns die FreeBuds Pro mehr überzeugt – von modernen Over-Ear-Kopfhörern mit ANC, wie sie  Huawei ebenfalls im Programm hat , ganz zu schweigen. Dennoch bieten auch die Freebuds 4 eine passable Geräuschunterdrückung. Bei eingeschalteter Active Noise Cancellation (ANC) analysiert jeder Ohrhörer die Geräusche separat. Das funktioniert über die Mikrofone. Danach werden gegenförmige Wellen erzeugt, welche die Umgebungsgeräusche so gut wie möglich außen vorhalten. Bei den FreeBuds 4 funktioniert das vor allem bei gleichmäßigen, nicht allzu lauten Geräuschen (Fahrtwind, Autoverkehr, etc.) ordentlich. Kurze Laute dringen aber deutlich durch. Dennoch gestaltet sich beispielsweise das U-Bahn-Fahren mit ANC deutlich angenehmer.

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Akku

Bei der Akkuleistung kommen die Freebuds 4 nahe an das Versprechen des Herstellers heran. Mit einer Vollladung haben die kabellosen Ohrhörer im Test ziemlich genau die vier versprochenen Stunden durchgehalten. Mit aktivierter ANC reduziert sich die Laufzeit auf rund zwei Stunden. Damit liegen die neuen Earbuds im Mittelfeld. Hat man das vollgeladene Case mit dabei, gehen sich im Idealfall etwas über 20 Stunden aus. Das Case war im Test über den USB-C-Anschluss nach einer Stunde voll aufgeladen. Danach können die Ohrhörer viermal vollständig geladen werden, bevor das Ladecase wieder an die Steckdose muss. 15 Minuten reichen für eine Laufzeit von gut zwei Stunden aus. Darüber hinaus unterstützen die Freebuds 4 und das Case auch kabelloses Laden. Man kann die Earbuds zum Aufladen also auch einfach auf das Case, eine Ladematte oder ein Smartphone mit umgekehrter Ladefunktion legen, um sie aufzuladen.

Die neuen Huawei FreeBuds 4 im Test
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Fazit

Huawei hat mit den neuen Freebuds 4 sehr gute kabellose Kopfhörer entwickelt. Bei Merkmalen wie Sound, Funktionsumfang, Verarbeitung und Design können sie auf ganzer Linie überzeugen. An die Bedienung hat man sich nach kurzer Eingewöhungsphase ebenfalls schnell gewöhnt und die Akkuleistung liegt im Durchschnitt. Die Geräuschunterdrückung ist eher mittelmäßig, wofür aber hauptsächlich das „Open-Fit“-Design ohne Silikonaufsätze verantwortlich ist. Für einen Preis von 129 Euro bekommen die Käufer jedenfalls ein ordentliches Produkt mit äußerst gutem Preis/Leistungsverhältnis. Für Schnellentschlossene trifft das noch mehr zu. Denn im Aktionszeitraum bis zum 22. August 2021 gibt es beim Kauf der FreeBuds 4 zusätzlich den Aktivitätstracker Band 4 dazu. Die EarBuds selbst sind in den Farben Silver Frost und Ceramic White erhältlich.
  

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