„Seatfrog“ will die teuren Sitzplätze zum Schnäppchenpreis verkaufen.
Dank diverser Hollywoodfilme und Blockbuster-Serien weiß fast jeder, wie luxuriös es in Flugzeugen in der Business- oder 1.-Klasse zugehen kann. Leisten können sich diese exklusiven Plätze aber nur Reiche, oder große Firmen. Doch das soll sich in Kürze ändern. Denn mit „Seatfrog“ steht eine neue App in den Startlöchern, die solche Premium-Tickets regelrecht verscherbeln will.
Freigebliebene Plätze zu Schleuderpreisen
Die Anwendung macht sich dabei die Tatsache zunutze, dass viele der teuren Plätze aufgrund der enorm hohen Preise leer bleiben. Nutzer der App sollen sich kurz vor dem Start bzw. direkt beim Einstieg in das Flugzeug upgraden lassen können. Die freigebliebenen Business- oder 1.-Klasse-Plätze werden dabei laut den Machern der App deutlich günstiger verkauft. Laut Seatfrog profitieren davon nicht nur die Passagiere, sondern auch die Airlines. Letztere sollen dank der App eine bessere Auslastung bekommen und so auch ihre Umsätze steigern. Laut Seatfrog-Geschäftsführer Iain Griffin könnten die Fluglinien bis zu 60 Milliarden Dollar pro Jahr zusätzlich einnehmen.
So funktioniert´s
Seatfrog-Nutzer können ihr Ticket-Upgrade bis kurz vor dem Einsteigen in den Flieger durchführen. Der Kauf des noblen Sitzplatzes wird direkt über die App abgewickelt. Darüber hinaus wird auch der neue Boarding-Pass direkt in der Anwendung erstellt und beim Boarding angezeigt. Derzeit befindet sich die App in der Beta-Phase. Spätestens Ende des Jahres soll die finale Version für alle gängigen Plattformen (iOS, Android, Windows) verfügbar sein.
Unfaire Behandlung?
Dass jene Personen, die den vollen Preis für ihre teuren Tickets bezahlen, den Aufstand proben könnten, glauben die Seatfrog-Macher nicht. Medienpsychologe Daniel Salber ist ähnlicher Meinung. Er sagt in einem Interview mit pressetext.com zwar, dass es die „echten“ 1.-Klasse-Passagiere durchaus unfair empfinden können, wenn plötzlich Ottonormalverbraucher, die viel weniger bezahlen, neben ihnen auf den teuren Plätzen sitzen. Salber betont aber auch, dass die Auflösung der Klassengesellschaft schon seit einiger Zeit im Gang sei. Deshalb werde ein Aufstand ausbleiben und die günstigen Upgrades stillschweigend hingenommen.
Fazit
Sobald die App verfügbar ist, wird sich zeigen, ob die Macher und Salber mit ihrer Einschätzung richtig liegen. Sollte es zu Reklamationen der echten 1.-Klasse-Gäste kommen, dürften sich viele Airlines noch einmal überlegen, ob sie die Anwendung in ihren Flugzeugen zulassen. Dabei dürfte dann aber auch der tatsächliche Preis, den Seatfrog-User für das Upgrade bezahlen müssen, eine große Rolle spielen. Genaue Angaben hierzu gibt es nämlich noch nicht.
>>>Nachlesen: Flugzeuge mit Sitzen auf dem Dach
Externer Link
www.seatfrog.com