Ekel-Trend

Deshalb essen Mütter ihre Plazenta

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Vermehrt hört man von der Praktik, nach der Geburt die Plazenta zu essen

Diesen Trend könnte tatsächlich das Tierreich angestoßen haben. Immer wieder vermelden kurz vor der Niederkunft stehende Stars von ihrem Vorhaben, die eigene Plazenta nach der Geburt zu verspeisen. Auf zahlreichen Blogs findet man ähnliche Argumente für die kuriose Praktik – doch welche sind das?

Warum Plazenta essen?
Die Plazenta ist ein Organ, das sich während der Schwangerschaft ausbildet, und etwa einen halben Kilo schwer ist. Sie hat die Aufgabe, Nährstoffe zwischen Mutter und Baby auszutauschen, zu filtern, und ist für die Bildung wichtiger Hormone zuständig. Die Plazenta wird kurz nach der Geburt vom Körper abgestoßen. Durch ihre angestammte Funktion soll die Plazenta besonders viele gesunde Nährstoffe enthalten und ein wahres Wundermittel gegen vielerlei Beschwerden sein – das macht sie so attraktiv für erwachsene Menschen. Das Immunsystem soll gestärkt werden, Haut und Haare sollen ungeahnte Schönheit erlangen und sogar die Wochenbett-Depression soll durch Plazenta-Genuss ferngehalten werden.  

Diese positiven Wirkungen sind laut Experten wissenschaftlich (noch) nicht belegt. Deshalb raten viele Wissenschaftler und Ärzte eher davon ab, sich den so genannten „Mutterkuchen“ einzuverleiben. Ob in Kapselform, getrocknet oder frisch – mit der Plazenta wird etwas konsumiert, dessen Nutzen nicht belegt ist und das eventuell unbekannte Risiken beinhalten könnte. Zu passender Dosierung, Zubereitung und Lagerung ist ebenfalls noch sehr wenig bekannt. Um den Plazenta-Mythos ist bereits eine ganze Industrie entstanden. Mütter können etwa ihre eigene Plazenta zu Kapseln verarbeiten lassen, die sie dann einnehmen.

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