Es gibt viele Tricks, mit denen Rauchern geholfen werden soll, sich dauerhaft von den Zigaretten zu trennen. Forschende der Uni Genf haben einen einfachen Weg getestet, einen Anreiz zum Aufhören zu schaffen: Sie haben Rauchern fürs Aufhören Geld angeboten.
Die 20 besten Tipps für Rauchstopp:
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Tipp 1 - Kritzeln statt Qualmen
Das erste Malbuch, das Leben rettet und auf die entscheidende Frage „Wohin mit den Händen?“, antwortet. Während Sie auf raffinierte Weise malen, stellen Sie sich auf spielerische Weise Ihrer Rauchsucht.
Tipp 2 - Ersatzrituale
Anstatt dem Verlangen einer Zigarette nachzugeben, setzen Sie sich mit einer Tasse ans Fenster und genießen die Ruhe ganz bewusst.
Tipp 3 - Rauchen und denken
Denken Sie während des Rauchens darüber nach, warum Sie das tun.
Tipp 4 - Lösen von der Kaffee-Tschick
Dekonditionieren Sie sich von der Kaffee-Tschick: Trinken Sie Ihren Kaffee und rauchen erst danach eine Zigarette, um sich von solchen liebgewonnenen Ritualen zu lösen. Das macht das Ende einfacher.
Tipp 5 - Rohkost naschen
Halten Sie sich immer einen Teller mit Rohkost griffbereit, um Hände und Mund zu beschäftigen - Ja, und um nicht zuzunehmen.
Tipp 6 - Machen Sie Sport
Sie merken sehr schnell Erfolge: Sie sind imstande, schneller und weiter zu laufen.
Tipp 7 - Stressball
Versuchen Sie, Ihre Hände mit anderen Tätigkeiten zu beschäftigen, zum Beispiel, indem Sie mit einem Stressball spielen.
Tipp 8 - Tschickmuseum
Riechen Sie an einem vollen Aschenbecher – meist vergeht dadurch die Lust zu rauchen. Manche (Ex-)RaucherInnen sammeln alte Zigarettenstummeln für diesen Zweck in einem leeren Gurkenglas.
Tipp 9 - Nikotinsud
Stellen Sie einen Zigarettensud her, er stinkt übel und sieht widerlich aus. Und das rauchen Sie ein! Ganz schön widerlich, nicht?
Tipp 10 - Motivliste
Erinnern Sie sich an Ihre Motive vom Glimmstängel wegzukommen: Fitness, gesundes Durchatmen, schöne Zähne...
Tipp 11 - Alkohol meiden
Meiden Sie vor allem in der ersten Zeit Alkohol - das Risiko ist zu groß, bei geringerer Hemmschwelle nicht jemanden um eine Zigarette zu bitten...
Tipp 12 - Mit Kräuterhilfe
Nehmen Sie Kräuter als Rauchfrei-Hilfe ein: z.B. Spitzwegerich-Tinktur, um einen Widerwillen gegen das Rauchen zu bekommen.
Tipp 13 - Rituale ersetzen Glimmstängel
Lassen Sie die Guten-Morgen-Zigarette oder die Zigaretten-Pausen in der Arbeit nicht weg. Lassen Sie sich gesunde Alternativen einfallen wie zum Beispiel: Ein Apferl statt qualmen. Statt der Stresszigarette eine kurze Ruhepause.
Tipp 14 - Wetten abschließen
Sobald Sie sich in tiefen Atemzügen von Ihrer letzten Zigarette verabschiedet haben, schließen Sie Wetten mit Ihren Freunden oder Arbeitskollegen ab. Das erhöht den Druck, wirklich nicht mehr zu rauchen.
Tipp 15 - Abschied feiern
Behandeln Sie Ihren Zigarettenstopp wie das Ende einer Beziehung. Entfernen Sie alles, was Sie daran erinnert: Aschenbecher, Feuerzeuge, leere Erinnerungsschachteln..
Tipp 16 - Verwöhnen Sie sich
Wie viel Geld Sie jetzt sparen! – Gehen Sie shoppen und belohnen sich. Das Gute: Es ist kein Geld, dass Ihnen abgehen würde..
Tipp 17 - Raucherorte meiden
Vermeiden Sie unbedingt an den ersten Tagen Orte, an denen geraucht wird - auch in der folgenden Woche sollten Sie dem Qualm bewusst aus dem Weg gehen.
Tipp 18 - Zähne polieren
Vereinbaren Sie nach dem Rauchstopp einen Termin beim Zahnarzt - lassen Sie Ihre Zähne von den Unreinheiten befreien und polieren. Das motiviert zusätzlich!
Tipp 19 - Eiswürfel in Mund
Wenn das Verlangen nach einer Zigarette zu groß wird: Nehmen Sie zwei Eiswürfel in den Mund, lassen Sie sie langsam zergehen bis zum eiskalten Ende.
Tipp 20 - Austausch
Tauschen Sie sich online via Blogs und Foren aus oder sprechen Sie mit Bekannten, wie es Ihnen beim Rauchstopp geht. Sie profitieren von den Erfahrungen der anderen und können auch das Nichtrauchen Ihres Gesprächspartners unterstützen.
Finanzieller Anreiz
Gerade Wenigverdienende rauchen häufiger und könnten für finanzielle Anreize zum Aufhören besonders empfänglich sein. Aber reicht die Aussicht auf Geld, um mit der Sucht zu brechen, oder braucht es zusätzliche Hilfsmittel? Das haben die Forschenden um Jean-Francois Etter von der Universität Genf getestet, wie die Hochschule am Montag mitteilte.
Demnach funktioniert ein finanzieller Anreiz etwa gleich gut wie Medikamente oder medizinische Hilfsmittel wie Nikotinpflaster, berichten Etter und seine Kollegen im Fachblatt "Journal of the American College of Cardiology". In Kombination könnten diese verschiedenen Mittel sogar noch effektiver sein.
Würden Sie für ca. 1400 € das Rauchen aufgeben?
An der Studie nahmen 800 Raucherinnen und Raucher aus der Region Genf teil, deren Jahreseinkommen unter 50.000 Franken (45.922,12 Euro) lag. Die Wissenschafter teilten die Teilnehmenden zufällig in zwei Gruppen ein. Alle sollten mit dem Rauchen aufhören, aber die eine Gruppe erhielt dafür Supermarkt-Gutscheine mit steigendem Wert, beginnend nach der ersten Woche. Wer die ersten sechs Monate rauchfrei blieb, erhielt so einen Gesamtbetrag von 1.500 Franken (1.377,66 Euro).
Um sicher zu stellen, dass die Probanden tatsächlich mit dem Rauchen aufhörten, führten die Wissenschafter biochemische Tests nach der ersten Woche, dann mit immer größeren zeitlichen Abständen durch. Nach sechs Monaten gab es keine weiteren Belohnungen, die Forscher prüften die Probanden aber noch einmal nach 18 Monaten, ob sie rauchfrei geblieben waren.
Nur 9,5 Prozent hielten durch
Über die Hälfte (55 Prozent) der Studienteilnehmer, die die Gutscheine erhielten, blieb während der ersten drei Monate rauchfrei. Bei jenen ohne Belohnung waren es nur zwölf Prozent. Nach sechs Monaten waren es noch 45 Prozent gegenüber elf Prozent. Nachdem der finanzielle Anreiz wegfiel, fingen allerdings die meisten aus dieser Gruppe wieder an zu rauchen. Nach 18 Monaten waren nur noch 9,5 Prozent rauchfrei.
Kombination aus Belohnung und Medikamenten sinnvoll
Immerhin lag diese langfristige Erfolgsquote 5,8 Prozentpunkte über derjenigen, wenn es keine Belohnung gab (3,7 Prozent). Eine ähnliche Steigerung der Erfolgsquote schaffen medizinische Hilfsmittel und Medikamente. Die Forschenden vermuten, dass eine Kombination aus medizinischen und finanziellen Anreizen noch wirksamer sein könnte.